Nach Becciu-Entlassung
Papst ernennt neuen Chef der Heiligenkongregation
Der Bischof der mittelitalienischen Kleinstadt Albano, Marcello Semeraro, ist von Papst Franziskus zum neuen Präfekten der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse ernannt worden. Der 72-jährige Semeraro, Sekretär des Kardinalrats, der Franziskus bei der Kurienreform zur Seite steht, ersetzt den vor zwei Wochen auf Druck des Papstes zurückgetretenen Kardinal Giovanni Angelo Becciu.
Becciu hatte als Kardinal sieben Jahre lang das Amt des Substituts des Staatssekretariats inne. Er war jahrelang für die Finanzen in der Kirchenleitung zuständig. Er wird der Unterschlagung von Geld verdächtigt, was er jedoch vehement bestreitet. Der Pontifex bemüht sich seit Langem, die wenig transparenten Finanzen neu zu ordnen. So sollen viele Ausgaben künftig zentral gesteuert werden.
Der aus Apulien stammende Semeraro gilt als herausragender Theologe und hat mehrere Bücher veröffentlicht. Bis zu seiner Bischofsernennung im Jahr 1998 hatte er an der Päpstlichen Lateranuniversität den Lehrstuhl für Ekklesiologie (die „Lehre von der Kirche“, Anm.) inne. Einst hatte Semeraro auch Papst Benedikt kurz nach dessen Rücktritt als Oberhaupt der katholischen Kirche in der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo empfangen.
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