Reißleine gezogen

VfB Stuttgart beurlaubt Trainer Christian Gross

Fußball
13.10.2010 11:43
Der deutsche Bundesligist VfB Stuttgart hat am Mittwoch Trainer Christian Gross beurlaubt. Mit der Betreuung der Mannschaft wird vorerst der bisherige Co-Trainer Jens Keller betraut.

Damit endete auch das zweite Engagement von Gross im Ausland vorzeitig, nachdem er 1998 nach ebenfalls zehnmonatiger Amtszeit von Tottenham Hotspur den Blauen Brief erhalten hatte. Der 56-Jähriger erlebte im Schwabenland ein Londoner Deja-vu. Mit drei Niederlagen in Serie legte die Gross-Truppe den schlechtesten Saisonstart der Klub-Historie hin. Nach drei weiteren Nullern und sieben Runden fand sich der Meister auf den letzten Tabellenplatz wieder.

Noch vor zehn Tagen den Rücken gestärkt
Die Trainerdiskussion kam schon seit Wochen auf, obwohl sich die Vereinsleitung noch vor zehn Tagen vor Gross gestellt hatte. "Er sitzt auch gegen Schalke auf der Bank", hatte Präsident Erwin Staudt noch zu Beginn der Länderspiel-Pause versichert. In den vergangenen Tagen erfolgte die Kehrtwende. Insider wollten gewusst haben, dass zwischen Gross und Fredi Bobic, dem Heldt-Nachfolger als Sportdirektor, die Chemie nicht gestimmt habe.

"Bobic hat auch seine Vorstellungen und seine Ziele. Dabei arbeitet er mit einem Trainer zusammen, den er nicht ausgesucht hat", merkte Gross an. Dazu kam, dass der Coach im Sommer mit Jens Lehmann und Mittelfeldstrategie Sami Khedira zwei wichtige Spieler verloren hat, die nicht adäquat ersetzt wurden. Zuletzt monierte der Eidgenosse: Der Club setze die Prioritäten auf den Bau des Stadions und nicht auf den Bau eines neuen Teams.

"Kellerduell" gegen Schalke am Wochenende
Gross ist der dritte entlassene Stuttgart-Trainer seit dem Meistertitel 2007. Meistermacher Armin Veh wurde nicht einmal anderthalb Jahre nach dem Titel entlassen. Sein Nachfolger Markus Babbel führte den VfB von November 2008 an bis 2009 an die Spitze zurück, wurde Liga-Dritter, aber im Dezember 2009 beurlaubt. Jetzt ging es Gross genau wie den beiden Deutschen vor ihm. Keller gibt am Samstag auf Schalke gegen den dortigen Vizemeister auf neu verlegtem Rasen seinen Einstand. Die "Blauen" sind derzeit Vorletzte, nur einen Punkt vor dem VfB.

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(Bild: KMM)



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