13.10.2020 09:06 |

Raumkampfsimulator

Mächtig dieses Spiel ist: „Star Wars: Squadrons“

Man schrieb das Jahr 1997, eine Fortsetzung der „Star Wars“-Trilogie war noch in weiter Ferne und dass Mickey Mouse - sprich Disney - sich einmal Luke, Lea, Chewie, Han und Lord Vader einverleiben würde, war höchstens ein Latrinengerücht in der Cantina von Mos Eisley auf Tatooine. Zu diesem Zeitpunkt erblickte „Star Wars: X-Wing vs. Tie Fighter“ das Licht der Welt und fesselte nicht nur die Fangemeinde stunden-, nein wochenlang vor den Bildschirm. Nach jahrelanger Durststrecke und drei weiteren „Star Wars“-Filmen können mit „Star Wars: Squadrons“ nun endlich wieder Tie Fighter krachend über den Schirm brettern, Sternenzerstörer die Sonne verdunkeln und X-Wings in Angriffsformation gehen.

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Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis. Die Rebellen hatten gesiegt. Der Imperator wurde vernichtet. Doch während der Widerstand seinen Triumph feiert, sinnt das geschlagene Imperium auf Rache. So weit die Ausgangslage in EAs außerirdischer Flugsimulation. Zeit also, sich den nächsten Tie Fighter zu schnappen und der Neuen Republik ordentlich einzuheizen - oder hinter dem Steuerknüppel eines X-Wings Platz zu nehmen und dem Imperium Angst einzujagen.

Denn 14 Missionen lang darf in vier Schiffen auf beiden Seiten am Pilotensessel Platz genommen werden, um ordentlich die Laser glühen zu lassen und die waghalsigsten Manöver zu fliegen. Dank der abwechslungsreichen Missionen kommt nie auch nur ein Hauch von Langeweile auf - wobei die klassischen Escort-Missionen wie schon damals beim Urvater „X-Wing vs. Tie Fighter“ den meisten Spaß machen. Ein bisschen schade ist nur, dass sie nicht im Koop-Modus absolviert werden können.

Die Auswahl des Schiffes ist meist vorgegeben, jedoch darf man sich für die Ausrüstung entscheiden. Soll es lieber eine Kanone mit ordentlichem Wumms sein oder ein leichter Laser, der viele Salven abgeben kann? In den imposanten Weltraumschlachten, die den Szenen in den Filmen um nichts nachstehen, ist die Art der Bewaffnung zwar nicht der entscheidende Faktor, wenn der Gegner jedoch direkt vor das Fadenkreuz fliegt, aber noch nicht genug Energie regeneriert ist, um ihn in einen Feuerball zu verwandeln, wünscht man sich doch, den Laser genommen zu haben.

Stark sein müssen all jene, die Wert auf absolute Akkuratesse legen. Meister Yoda mag ihnen als Vorbild für innere Ruhe und Gelassenheit dienen. Der Spielbalance zuliebe verträgt der Tie Fighter nämlich viel mehr Treffer, als er es gemäß der Vorlage eigentlich sollte. Von diesem Schock erholt man sich am besten beim Streunen durch den Hangar oder Gesprächen mit Mitstreitern an Bord. Echte Bewegungsfreiheit gibt es dabei keine. An bestimmten Punkten können lediglich Interaktionen ausgelöst werden.

Dann wäre da noch der Multiplayer-Modus. In ein wenig taktisch angehauchten Flottenkämpfen muss das Schlachtschiff des Gegners darin zerstört werden. Die Spieler eines Teams sollten sich dabei gegenseitig unterstützen, um das Ziel zu erreichen. Wer es lieber einfacher gestrickt mag, tritt zu direkten Duellen an. Der erste Pilot, der 30 Abschüsse erreicht, gewinnt.

Fazit: Die Macht war stark in ihnen. Gemeint sind die Entwickler von „Star Wars: Squadrons“, bietet das Spiel doch rasante, abwechslungsreiche Weltraum-Action im „Star Wars“-Universum und das auch noch spektakulär inszeniert. Was will man mehr? Vielleicht drei, vier Missionen zusätzlich in der Einzelspielerkampagne und einen Wookie auf dem Co-Piloten-Platz.

Plattform: PS4 (getestet), Xbox One, PC
Publisher: Electronic Arts
krone.at-Wertung: 9/10

Harald Kaplan
Harald Kaplan
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