Der Flughafen Salzburg bangt um den Wintertourismus und die damit verbundenen Charterflüge. Denn das Geschäft steht und fällt mit den Reisewarnungen. Früher spielte die Schneesicherheit eine bedeutunde Rolle für die Buchungen - heute ist es die Ampelfarbe.
Für gewöhnlich herrscht an den beiden größten Regionalflughäfen in Österreich - Salzburg und Innsbruck - im Winter vor allem an den Samstagen ein reges Kommen und Gehen von Touristen, die meist mit Skiausrüstung an- und abreisen. Ob das im kommenden ersten „Corona-Winter“ wieder so sein wird, ist aber fraglich. Für Prognosen sei es zu früh, betonten Vertreter der beiden Airports. Wie viele Flieger tatsächlich kommen, hänge letztlich von Reisewarnungen ab.
Im Sommer nur 20 Prozent des üblichen Flugverkehrs in Salzburg
115 Landungen und 114 Starts verzeichnete der Flughafen Salzburg am stärksten Tag des vergangenen Winters, dem 22. Februar 2020. „Höhepunkte sind immer die Anreise- und Abreisetage während der Half-Term-Holidays der Engländer im Frühjahr. Je nach Auslastung der Flieger werden dann 28.000 bis 32.000 Passagiere täglich abgefertigt“, sagte Flughafensprecher Alexander Klaus. „Wie das diesen Winter aussehen wird, lässt sich extrem schwer sagen.“ Und Klaus ergänzt: „In der Sommersaison hatten wir maximal 20 Prozent des ehemaligen Verkehrs.“
Früher ging es um Schneesicherheit - heute beeinflusst die Ampelfarbe
In einem normalen Jahr werde der Winterflugplan mit 26. Oktober finalisiert. „Der Termin wird aber heuer nicht halten. Die wirkliche Hochsaison im Wintercharter beginnt in Salzburg aber erst mit dem letzten Samstag im Dezember.“ Airlines und Reiseveranstalter würden derzeit noch verhalten agieren. „Aber das Interesse ist da. Wir haben Anmeldungen etwa aus Deutschland, England, Skandinavien oder Russland. Aber die Sache steht und fällt mit den Reisewarnungen für Österreich oder einzelne Bundesländer und Bezirke. Die Herausforderung ist, dass man heute nicht sagen kann, wie die Lage zu Jahresende sein wird.“
Es fehlte die Planungssicherheit, auch die Reiseveranstalter seien irritiert. „Früher bereitete uns die Frage Bauchweh, ob wir genug Schnee bekommen. Heute ist es die Frage, wie die Ampel steht und ob wir eine Reisewarnung und überhaupt Passagiere bekommen - und ob diese auch wieder problemlos in ihre Heimatländer zurückkehren können“, sagte Klaus.
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