
Weiterhin angespannt bleibt die Lage am Tiroler Arbeitsmarkt. Die relativ gute Auslastung im Sommertourismus sorgte im September zwar für leichte Entspannung. Die Arbeitslosigkeit liegt aber noch immer um 48,2 % über dem Vorjahresniveau und 19.694 Arbeitslose stellen nach wie vor einen Höchstwert dar.
Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat kam es im September mit einem Plus von 6409 Personen bzw. 48,2 % zu einem deutlichen Anstieg der in Tirol arbeitslos vorgemerkten Personen auf 19.694. Bei einem prognostizierten Stand von 339.000 unselbständig Beschäftigten in Tirol (ein Minus von 5000 Personen im Vorjahresvergleich) und 19.694 vorgemerkten Arbeitslosen betrug zum Stichtag 30. September die Arbeitslosenquote in Tirol 5,5 % (September 2019: 3,7 %).
Arbeitsmarkt von Saison geprägt
„Der Tiroler Arbeitsmarkt ist stark saisonal geprägt. Im Herbst steigt die Arbeitslosigkeit in Tirol immer, heuer wird die Saison aber aufgrund der ausgesprochenen Reisewarnungen früher und abrupt zu Ende gehen“, kommentiert Sabine Platzer-Werlberger die aktuellen Herausforderungen für den Tourismus in Tirol. In den vergangenen Monaten gab es aber auch durchaus positive Entwicklungen und ein Teil der durch die Pandemie arbeitslos gewordenen Menschen konnte vermittelt werden oder beim vormaligen Dienstgeber wieder zu arbeiten beginnen.
Anstig bei Langzeitarbeitslosen
"Leider beobachten wir auch einen starken Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit, die sich zusehends verfestigt und speziell jene trifft, die schon vor Corona schlechtere Chancen am Arbeitsmarkt hatten“, so Platzer-Werlberger. Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen, ältere Personen und Menschen mit niedrigerer Ausbildung seien am stärksten betroffen.
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