„Panikmache“

Strache kann keine Corona-Pandemie erkennen

Wien
20.09.2020 13:11

Heinz-Christian Strache hat am Samstag in der ORF-„Pressestunde“ seine ganz eigene Sicht auf die Corona-Krise dargelegt und gesagt, er könne keine Pandemie erkennen. Die türkis-grüne Regierung betreibe eine „überzogene Angst- und Panikmache“. Außerdem ist er der Meinung - entgegen anderer Zahlen -, dass fast alle positiv Getesteten keine Symptome aufweisen würden. Der ihm drohenden Kontenöffnung wegen der Spesen-Affäre sieht er gelassen entgegen: „Das ist etwas, das ich jederzeit transparent zur Verfügung stelle“, sagte er. 

Der Spitzenkandidat seiner eigenen Liste bei der Wien-Wahl beteuerte in allen Causen seine Unschuld. „Ich glaube, das, was ich hier erlebt habe, hat überhaupt kein Politiker in der Zweiten Republik erlebt“, meinte Strache über die Zeit nach Veröffentlichung des Ibiza-Videos. Noch immer vermutet er dahinter einen „Prozess, der offenbar über Jahre hinweg von einer kriminellen Organisation geplant gewesen ist.“

Strache sucht Schuld bei ehemaligen Mitarbeitern
In der Spesen-Affäre werde alles „verpanscht“, beklagte er sich. Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft, Strache habe auch private Ausgaben via Scheinrechnungen decken lassen, bestritt er ein weiteres Mal. So habe er etwa Nachhilfekosten für seine Kinder selbst bezahlt. Er vermutet vielmehr ehemalige Mitarbeiter hinter den ihm vorgeworfenen Vorgängen.

Regierung aus dem Ausland „weggesprengt“
„Gott sei Dank“ gibt es laut Strache nun auch die vollständige Transkription des Ibiza-Videos, habe man zuerst doch nur einen „manipulativen Zusammenschnitt“ von „sogenannten investigativen Journalisten aus dem Ausland“ gehabt. Nach wie vor sieht sich Strache durch die Aufnahme „rehabilitiert“. Es werde immer mehr sichtbar, dass „über das Ausland eine gut funktionierende Regierung weggesprengt worden ist“, so der frühere FPÖ-Chef.

Dass Christina Kohl (Bild oben), eine Kandidatin des Team Strache für die Wien-Wahl, antisemitische Parolen skandiert hat, stört Strache nicht. Wenn es heißt, „Rothschild muss weg“ oder „Rockefeller muss weg“, handle es sich dabei auch um „Kapitalismus-Kritik“. Das geschehe unabhängig von der Religion: „Das ist kein Antisemitismus.“ Kohl habe lediglich als Bürgerrechtlerin eine „Corona-kritische Demonstration“ organisiert.

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