Eine Initiative will, wie berichtet, die beiden Mohrengassen aus dem Stadtbild entfernen. Die Bezeichnung sei rassistisch und diskriminierend, so das Argument. Bei solchen Maßnahmen sind die Wiener generell skeptisch. Jeweils 84 Prozent der SPÖ- und ÖVP-Wähler wollen, dass die beiden Straßennamen bleiben.
Bei FPÖ- und Strache-Anhängern sind es 100 Prozent. Bei den Neos acht von zehn. Einzig bei einem Teil junger Grün-Sympathisanten in den Innenbezirken findet die Umtauf-Initiative einige Unterstützer. Männer (95 Prozent) und Wiener über 30 Jahre sind stark für die Beibehaltung des Bestehenden.
Umbenennungen selten
Bei Frauen findet ein Wechsel der Gassentafeln mehr Zustimmung. Aber auch hier ist es mit 24 Prozent eine Minderheit. Nur ganz selten tauscht die Stadt Ortsnamen aus. Denn das ist mit hohen Kosten verbunden. Privat- und Firmenadressen müssen umgeschrieben werden. Grundbücher, Post, Bankverbindungen, Visitenkarten - alles gehört geändert. Der letzte Wechsel war vor acht Jahren. Der Luegerring wurde zum Universitätsring.
Alex Schönherr, Kronen Zeitung
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