Februar bis Juni

DNA-Tests zeigen: Vier verschiedene Wölfe in Tirol

Tirol
07.07.2020 12:53

Zumindest vier verschiedene Wölfe waren in Tirol heuer im Zeitraum zwischen 24. Februar und 2. Juni unterwegs. Das hat die Genotypisierung, die vertiefende genetische Analyse jener DNA-Proben von Wild- und Nutztierrissen aus den Bezirken Landeck, Lienz und Schwaz, ergeben, bei denen bereits jeweils ein Wolf nachgewiesen wurde, teilte das Land am Montag mit.

Im Zuge der Genotypisierung wird nicht nur die Tierart, sondern das konkrete Individuum bestimmt. Diese genetischen Fingerabdrücke ermöglichen es, die Bewegung einzelner großer Beutegreifer besser nachvollziehen zu können. So wurden am Sonnenplateau im Oberen Gericht (Bezirk Landeck) sowohl ein männlicher als auch ein weiblicher Wolf nachgewiesen. „Aufgrund dieses beinahe zeitgleichen Nachweises kann eine Paarbildung nicht ausgeschlossen werden“, erklärte Martin Janovsky, Beauftragter des Landes für große Beutegreifer.

„Salzburger Wolf“ im Zillertal
Jener männliche Wolf, der im vergangenen Jahr im Salzburger Pongau mehrere Schafe gerissen hatte, hielt sich im März dieses Jahres in Gerlos (Bezirk Schwaz) auf, wo er ein Stück Rotwild gerissen hatte. Für diesen Wolf mit der Bezeichnung „59 MATK“ hat die Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau einen nicht rechtskräftigen Abschussauftrag erteilt.

Weiblicher Wolf in Osttirol
Bei den drei am 18. Mai im Gemeindegebiet von Matrei in Osttirol gerissenen Schafen wurde wiederum ein weiblicher Wolf als Verursacher nachgewiesen. Dieser Wolf wurde in Österreich bisher noch nie festgestellt, hieß es.

Warten auf weitere Ergebnisse
Noch keine eindeutigen Ergebnisse erbrachten die DNA-Analysen zur Bestimmung der Tierart für die Ziegenrisse vom 4. Juni im Gemeindegebiet von Kirchdorf. Auch die Ergebnisse für die Schafsrisse vom 21. Juni in Walchsee und vom 29. Juni in Kössen liegen noch nicht vor. Keine DNA von einem Raubtier konnte an den Proben von Anfang Juni im Gemeindegebiet von Hopfgarten im Brixental gefundenen Schafen nachgewiesen werden. Die Schafe waren teils sehr stark verwest und dürften schon vor geraumer Zeit verendet sein.

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