Glitzernde Feuerkugel

NASA-Video lässt unsere Sonne im Zeitraffer glühen

Wissenschaft
04.07.2020 16:28

Die US-Weltraumagentur NASA begeistert mit einem Zeitraffer-Video, das die Aktivität der Sonne innerhalb der letzten zehn Jahre in nur einer Stunde zeigt. Entstanden sind die im Clip verwendeten Aufnahmen mithilfe eines Instrumentes namens Atmospheric Imaging Assembly (kurz AIA) an Bord der Sonde „Solar Dynamics Observatory“ (SDO).

Ruhig dreht sich in dem faszinierenden Video die glitzernde Feuerkugel der Sonne, die von tanzenden Lichteruptionen umspielt wird, zu sphärischen Klängen vor dem schwarzen Hintergrund des unendlichen Weltraums. Nur manchmal wackelt das Bild, wie zum Beispiel 2012, als die Venus an der Sonne vorbeizog. 2017 wiederholte sich das Phänomen. Wenn die Sonne im Video kurz verschwindet, so hat „die Erde oder der Mond das SDO verdunkelt, als sie zwischen den Satelliten und die Sonne wanderten“, erklärte die NASA.

Sonde startete vor zehn Jahren ins All
Das SDO war am 11. Februar 2010 an Bord einer „Atlas-V“-Rakete vom Startgelände der US Air Force in Cape Canaveral in Florida aus ins All gestartet. Seit dem 30. März 2010 beobachtet das 3,1 Tonnen schwere Observatorium die Sonne und funkt seither ununterbrochen Bilder unseres Zentralgestirns zur Erde.

Alle 0,75 Sekunden ein Bild gemacht
In dem einstündigen Video erleben Weltraumfans somit ein ganzes Jahrzehnt Sonnenaktivität unseres Zentralgestirns und ein wenig die „Abenteuer“ des Sonnenforschungsatelliten SDO im Dienste der Menschheit. Es handelt sich dabei um einen Zusammenschnitt von hochauflösenden Fotos, die die Sonde SDO zwischen dem 2. Juni 2010 und dem 1. Juni 2020 alle 0,75 Sekunden geschossen hat.

20 Millionen Gigabyte Daten gesammelt
Auf seiner Umlaufbahn im Weltraum um die Erde hat das SDO bisher 425 Millionen hochauflösender Bilder der Sonne und damit in den vergangene zehn Jahren nicht weniger 20 Millionen Gigabyte an Bilddaten gesammelt. 87.000 Aufnahmen davon hat die NASA für ihr Video ausgewählt.

Sonde noch bis 2030 im Einsatz
Der Künstler Lars Leonhard komponierte für das Video das Stück „Solar Observer“ und, wenn alles gut geht, wird man es zu einem weiteren Rückblick im Jahr 2030 wieder hören. Denn so lange soll SDO noch im Einsatz sein.

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