Sklaverei-Verwicklung

Britische Banken und Institutionen zeigen Reue

Ausland
19.06.2020 12:07

Mehrere britische Banken, Unternehmen und Institutionen haben sich für ihre historischen Verwicklungen in die Sklaverei entschuldigt. Darunter auch die Bank of England und die Church of England sowie der Versicherungskonzern Lloyd‘s of London. Eine Sprecherin der Church of England bezeichnete es als „Quelle der Schande“, dass Personen innerhalb der Kirche von Sklavenarbeit profitierten.

Gleichzeitig hätten Kirchenvertreter aber auch eine führende Rolle bei der Abschaffung der Sklaverei gespielt. Die britische Zeitung „Telegraph“ hatte am Donnerstagabend über eine Recherche des University College London berichtet, wonach knapp 100 Geistliche Entschädigungen erhielten, zum Beispiel für Plantagen in der Karibik, als die Sklaverei 1833 in Teilen des Britischen Empires abgeschafft wurde.

Bank spricht von „unentschuldbaren Verbindungen“ 
Die Bank of England teilte durch einen Sprecher mit, es habe „unentschuldbare Verbindungen“ früherer Notenbankchefs und Direktoren gegeben und sie entschuldige sich dafür. Es werde nun sichergestellt, dass die Porträts der betroffenen Personen im Gebäude der Notenbank abgenommen werden.

Unterstützung für Anliegen von Minderheiten
Der Royal Bank of Scotland wurden ebenfalls Verbindungen zur Sklaverei nachgewiesen. Sie versprach finanzielle Unterstützung für Gruppen, die sich für die Anliegen von Minderheiten einsetzen. Zuvor hatten sich auch die Pub-Kette „Greene King“ und der Versicherungskonzern Lloyd‘s of London für ihre Verbindungen zum Handel und der Ausbeutung von Sklaven entschuldigt.

In Großbritannien hatten die weltweiten Proteste wegen der Tötung des US-Amerikaners George Floyd in Minnesota eine Debatte über die Kolonialgeschichte des Landes ausgelöst. In Bristol warfen Demonstranten die Statue des Sklavenhändlers Edward Colston in das Hafenbecken. In Oxford sprach sich ein Gremium dafür aus, die Statue des Kolonialbeamten Cedil Rhodes zu entfernen.

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