„Schwarze Netzwerke“

Gudenus-Fotos: FPÖ ortet „ÖVP-Masterplan“

Politik
16.06.2020 21:47

Die Veröffentlichung von Fotos, die Ex-FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus im Zusammenhang mit dem Ibiza-Video beim Drogenkonsum zeigen sollen, haben am Dienstagabend erwartungsgemäß ordentlich Staub aufgewirbelt. Die FPÖ ortet in der Veröffentlichung gar einen „ÖVP-Masterplan“, wie der blaue Fraktionsführer im U-Ausschuss, Christian Hafenecker, in einer Aussendung wissen ließ.

Die Aufnahmen stammen von einem geheim gefilmten Treffen im Vorfeld der Video-Falle auf Ibiza. Das Treffen, bei dem Gudenus in eindeutiger Pose zu sehen ist, fand im Februar 2017 in einer Wiener Wohnung statt, verlagerte sich dann in die Sofitel-Suite, wo später weitere „Verhandlungen“ stattfanden.

Hafenecker sieht sich bestätigt
Es gehe darum, „die Aufmerksamkeit von der Involvierung des ÖVP-Kanzlers und seines engsten Umfelds in den schwarzen tiefen Staat wegzulenken“, ist Hafenecker überzeugt. Der FPÖ-Mandatar verwies darauf, dass er erst am Dienstagvormittag in einer Pressekonferenz angekündigt habe, „dass rechtzeitig vor der Einvernahme von Kurz und Co. im U-Ausschuss wieder Video-Schnipsel in den Medien kursieren werden“ - eben, um abzulenken. „Keine zwölf Stunden später ist es bereits soweit.“

„Fakt“ sei außerdem, „dass der vom ,Kurier‘ zitierte Bericht der Soko Tape dem U-Ausschuss bisher nicht vorliegt - ebenso wenig wie die erwähnten Videos, die angeblich sichergestellt wurden und seit fast zwei Monate im Bundeskriminalamt ,bearbeitet‘ werden“, so Hafenecker. Für ihn sei es daher „klar, dass der ,Kurier‘ direkt aus den schwarzen Netzwerken versorgt wurde, die sowohl das Innen- als auch das Justizministerium durchziehen“.

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