Schnelle finanzielle Hilfe für Betriebe in Zeiten von Corona: So verspricht es die Bundesregierung mit dem Härtefallfonds. Salzburgs Unternehmer sehen das anders und üben heftige Kritik. Schon das Ansuchen um Unterstützung sei viel zu kompliziert und ohne einen Steuerberater kaum zu schaffen.
Entwürdigend, ungerecht und höchst bürokratisch: Salzburgs Unternehmer lassen kaum ein gutes Haar an den Corona-Hilfsmaßnahmen er Bundesregierung - zumindest wenn man den Ergebnissen einer Umfrage des Wirtschaftsverbandes der SPÖ (SWV) glaubt.
Neben der verhältnismäßig niedrigen finanziellen Unterstützung aus dem Härtefallfonds - die „Krone“ berichtete - ist auch das Ansuchen selbst Stein des Anstoßes. Der Vorwurf der 111 Salzburger Umfrage-Teilnehmer: Die Einreichung der Unterlagen ist zu kompliziert und undurchschaubar. Knapp jeder Vierte findet die Abwicklung „zu bürokratisch“. Fast jeder dritte Befragte (27 Prozent) brauchte dabei Hilfe von seinem Steuerberater. „Kurz gesagt: Es ist eine echte Zumutung“, sagt Christoph Matznetter, SWV-Chef und Vizepräsident der Wirtschaftskammer (WKÖ). Einem Salzburger Unternehmer etwa wurde die Zahlung verwehrt, weil sein Pass abgelaufen war.
Wirtschaftskammer soll Rücklagen nutzen
Eines zeigt die Umfrage jedenfalls deutlich: Die Unternehmer erhoffen sich in Zeiten wie diesen mehr Unterstützung von der Wirtschaftskammer. 75 Prozent aller Befragten fordern, dass die WKÖ nun ihre Rücklagen einsetzt und den Unternehmern finanziell unter die Arme greift.
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