Schulsprengel regt auf

Sieben Stunden pro Woche für Schule unterwegs

Kärnten
08.06.2020 15:00

Die Eltern von fünf Volksschülern steigen auf die Barrikaden. Sie wollen ihre Kinder, die ab Herbst die Neue Mittelschule besuchen, in Lavamünd unterbringen. Laut Schulsprengel müssten die Schwabegger Schüler aber nach Bleiburg. Der Lavamünder Gemeinderat stellt sich hinter die Forderung.

„Wir verstehen die Welt nicht mehr. Bisher gab’s nie ein Problem, plötzlich sollen unsere Kinder nach Bleiburg zur Schule gehen“, sagt Bernhard Jammer, ein betroffener Vater. Schuld daran sei die Aufteilung des Schulsprengels, dessen Grenze in Neuhaus verläuft.

Anton Logar etwa wohnt direkt an der Sprengelgrenze in Graditschach/Schwabegg. Links von seinem Wohnhaus verläuft der Schulsprengel Lavamünd und rechts Bleiburg: „Lavamünd liegt drei Kilometer von uns entfernt, nach Bleiburg sind es 20!“
Seine ältere Tochter geht bereits in Lavamünd zur Schule. Ihr Bruder sollte im Herbst auch dahin. Logar: „Andernfalls wären die Kinder wegen der schlechten Busverbindung nach Bleiburg über sieben Stunden pro Woche unterwegs.“

Auch der Lavamünder Gemeinderat steht vereint hinter der Forderung der Familien. „In unserer Gemeinde hätten wir eine Bus-Lösung für den Schulbesuch“, sagt der zuständige Referent Raphael Golez (SP).
Gemeinsam mit den Eltern wird um einen Kompromiss gerungen. „Worum geht’s hier eigentlich, ums Wohl unserer Kinder oder um das liebe Geld?“, wettert Vater Thomas Breitnegger.

Laut Simon Marin, Geschäftsführer des Schulgemeindeverbandes, soll aber die Zuteilung bleiben: „Wir können nicht vom Gesetz abweichen.“

Gerlinde Schager

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