Das Leben in Österreich soll sich nach scharfen Gegenmaßnahmen im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie wieder zunehmend normalisieren. Die Zahl der aktiv Erkrankten ist am Mittwoch auf unter 1500 zurückgegangen. Die Bedeutung der Rückverfolgung - das sogenannte Contact Tracing - von Ansteckungen mit dem Coronavirus, um ein neuerliches Aufflackern der Covid-19-Erkrankungen zu verhindern, ist enorm. Hunderte Behördenmitarbeiter, Ärzte, aber auch Polizisten stehen dabei im Einsatz.
Ziel der Methode ist es, möglichst jede angesteckte Person zu finden, um die Übertragung auf andere Menschen zu verhindern. In Österreich nimmt die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), die das Epidemiologischen Meldesystem (EMS) verwaltet, dabei eine bedeutende Rolle ein. Je nach Bundesland wird das Contact Tracing von unterschiedlich vielen Mitarbeitern abgewickelt.
Labors „füttern“ seit 2014 das EMS
Das EMS ist die gemeinsame Datenbank der Bezirksverwaltungsbehörden, Landessanitätsdirektionen, des Gesundheitsministeriums sowie der AGES. Es dient dazu, Erhebungen über das Auftreten anzeigepflichtiger Krankheiten durchzuführen. Seit 2014 müssen Labors die Ergebnisse von Untersuchungen zu meldepflichtigen Erkrankungen elektronisch ins EMS melden. Ärzte melden diese etwa über das e-Card-Netz.
Übertragungsketten identifizieren
Aufgabe der AGES ist es auch, durch epidemiologische Abklärungen jedes Ausbruchs - wie etwa bei Covid-19 - Quellen der Infektion bzw. Übertragungsketten der Fälle zu identifizieren. Dabei gilt es, den Erkrankungsbeginn der laborbestätigten Fälle auf einen Tag, der infektionsepidemiologisch am wahrscheinlichsten ist, einzuengen, sowie auch epidemiologische Zusammenhänge zwischen den Fällen zu identifizieren.
Contact Tracing mittels Corona-App
Zudem soll die Corona-App punkto Contact Tracing eine zunehmend große Rolle spielen. Davon geht jedenfalls die hochrangige Kanzler-Beraterin Antonella Mei-Pochtler aus. „Das wird Teil der neuen Normalität sein. Jeder wird eine App haben“, sagte sie im Gespräch mit der „Financial Times“.
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