Harte Maßnahmen

Indonesien sperrt Corona-Sünder in „Spukhäuser“

Ausland
21.04.2020 15:22

Um gegen Corona-Verstöße der Bürger vorzugehen, hat sich eine indonesische Politikerin auf der Insel Java eine besonders abschreckende Maßnahme einfallen lassen: Menschen, die sich nicht an die Auflagen zur Eindämmung des Virus halten, werden in angebliche Spukhäuser gesperrt. Da Aberglaube weit verbreitet ist, ist das eine besonders harter Schritt.

„Wenn es im Dorf ein leeres und verfluchtes Haus gibt, werden die Leute dort hineingesteckt und eingesperrt“, sagte Kusdinar Untung Yuni Sukowati, die Vorsitzende der Region Sragen, am Dienstag. Sukowati führte die Maßnahme ein, weil sich einige Menschen nicht an die 14-tägigen Quarantäne-Auflagen hielten.

Bisher endeten fünf Regelbrecher in den ungewöhnlichen Gefängnissen. Sie müssen den Rest ihrer Quarantäne an den gespenstischen Orten verbringen - wie Heri Susanto berichtete. Er ist mit zwei weiteren Menschen im Dorf Sepat in einem verlassenen Haus untergebracht. Ihre Betten sind in gebotenem Abstand voneinander aufgestellt, dazwischen hängen blaue Vorhänge. Nach eigenen Angaben hat Heri zwar noch keine Geister gesehen, aber die Maßnahme sei wirkungsvoll: „Ich weiß, dass dies für die Sicherheit aller ist. Lektion gelernt.“

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