Secret-Service-Veto
Obama muss auf Geburtstagskuchen verzichten
"Schade, dass es keinen Kuchen gab", sagte Obama am Ende seiner Rede vor den Gewerkschaftern. "Wahrscheinlich essen sie ihn gerade selbst", ergänzte er in Anspielung auf seine Leibwächter.
Obama musste seinen Ehrentag ohne seine Familie verbringen: First Lady Michelle traf am Mittwoch mit Tochter Sasha zu einem Kurzurlaub in Südspanien ein, die ältere Präsidententochter Malia ist derzeit in einem Sommerferienlager.
Der US-Präsident wurde am 4. August 1961 auf Hawaii geboren. Einer jüngsten Umfrage zufolge haben mehr als ein Viertel der US-Bürger daran jedoch ihre Zweifel: Insgesamt 27 Prozent glauben, er sei "sicher" oder "wahrscheinlich" nicht auf US-Boden geboren worden. Ein Teil der politischen Rechten glaubt, Obama sei in Kenia, dem Heimatland seines Vaters, zur Welt gekommen, was bedeuten würde, dass er niemals Präsident hätte werden dürfen.
545 Partys sollen Umfragewerte heben
In den USA wurde Obamas Geburtstag seitens der Demokraten mit 545 Partys gefeiert. Es ist zwar kein runder, aber die Parteiführung will den Geburtstag dazu nutzen, die müde gewordene Basis zu mobilisieren und Unterstützung für Obama zu bekunden.
Hauptgrund sind die im November anstehenden Kongresswahlen, die zum Aderlass für die Obama-Partei werden könnten. Die Demokraten, die in beiden Häusern die Mehrheit haben, fürchten massive Verluste. Sechs von zehn Wählern, so geht aus jüngsten Umfragen hervor, haben das Vertrauen in den Präsidenten verloren.
Party, wohin das Auge blickt
So soll denn nun viel Spektakel um das "Geburtstagskind" demonstrieren, dass die Umfragen trügen und Obama sich weiterhin einer großen Anhängerschar erfreut. Die Veranstaltungen sind breit gefächert: Sie reichen von Partys mit Essen, Trinken und Musik bis hin zu Wahlkampfaktionen wie Hausbesuchen zur Werbung für die Partei und den Präsidenten.
Auf einer Website des Parteivorstands werden Unterschriften für eine "Geburtstagskarte" gesammelt, gut eine Million sollen bis Mittwoch zusammengekommen sein. Mit guten Wünschen ist es freilich nicht getan: Wer sich eingetragen hat, soll auch etwas schenken. Die Gratulanten werden prompt gebeten, Geld zu stiften. "Danke dafür, dass Sie an unserer Seite, der des Präsidenten, stehen", heißt es. "Können Sie nun etwas spenden, um uns zu helfen, das vor uns liegende Jahr in Angriff zu nehmen?"
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