Keine Besuche erlaubt

Auch Ungarn muss „Ostern des Verzichts“ feiern

Ausland
08.04.2020 16:15

Auch die ungarische Regierung hat der Bevölkerung aufgrund der Corona-Pandemie von Verwandtenbesuchen zu Ostern abgeraten. „Wir müssen uns zum Verzicht überwinden und können nicht feiern, wie wir es gewohnt sind“, sagte die Staatssekretärin für Familienangelegenheiten, Katalin Novak, am Mittwoch in Budapest. „Es ist unser aller Interesse, dass wir die strengen Regeln einhalten.“

In Ungarn gelten seit eineinhalb Wochen Ausgangsbeschränkungen. Mehr als 10.000 Personen befinden sich in häuslicher Quarantäne. Die Menschen dürfen ihre Wohnungen nur verlassen, wenn sie einen triftigen Grund haben, etwa Einkäufe oder das Versorgen von Angehörigen. Besuche von Verwandten und Freunden zählen nicht dazu. 

Auch in Österreich gilt: Heuer keine Osterfeiern
Die österreichische Bundesregierung hatte ebenfalls wiederholt dazu aufgerufen, heuer keine Osterfeiern im Kreis der Familie abzuhalten und Disziplin eingemahnt. Ein ursprünglich dafür vorgesehener Oster-Erlass hatte dabei für Verwirrung gesorgt und war später wieder zurückgenommen. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) entschuldigte sich inzwischen für die dadurch entstandene Verwirrung. 

Brauch des „Begießens“ fällt in Ungarn heuer ins Wasser
Die Ungarn kommen zu Ostern gerne im Kreis der Familien zusammen, um den volkstümlichen Brauch des „Begießens“ (Ungarisch „locsolás“) von Frauen und Mädchen am Ostermontag zu pflegen. Die Männer besuchen dabei die Frauen aus der Familie und aus dem Freundeskreis und besprengen sie mit Parfüm. Dafür werden sie mit Ostereiern, Kuchen und Alkohol bewirtet. 

Bis Mittwochnachmittag waren in Ungarn 895 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann. Die Zahl der Toten wurde mit 58 angegeben, die der Genesenen mit 94.

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