Kein Verständnis

Große Suchaktion nach unvernünftigem Alpinisten

Oberösterreich
02.04.2020 08:00

Alle Warnungen, dass man während der Corona-Krise auf Wanderungen verzichten sollte, scheinen diesem jungen Bergsteiger egal zu sein! Er startete eine Bergtour auf den Großen Priel, löste wenig später eine großangelegte Suchaktion aus, weil er nicht mehr ins Tal zurückgekommen war und nicht auf Anrufe reagierte.

Ein 24-jähriger Mann aus dem Bezirk Eferding startete am 1. April gegen 11 Uhr eine Bergtour im Gemeindegebiet von Hinterstoder. Am Ausgangspunkt führte er ein Gespräch mit einem Ehepaar, wobei er angab, auf den Großen Priel gehen zu wollen. Aufgrund der im hochalpinen Gelände vorherrschenden tief winterlichen Verhältnisse, hielt der 70-jährige Mann in den frühen Abendstunden Nachschau am Parkplatz und konnte das von dem 24-Jährigen verwendete Fahrzeug noch immer abgestellt vorfinden. Aufgrund dessen erstattete der Mann bei der Polizei Anzeige.

Bergrettung begann Suche
Zu diesem Zeitpunkt war der Verdacht eines Alpinunfalles gegeben. Über die Mutter des 24-Jährigen konnte die Telefonnummer des Mannes eruiert werden. Da er weder für die Angehörigen, noch für die Einsatzkräfte erreichbar war, wurde eine Standortermittlung veranlasst. Zeitgleich begann der Bergrettungsdienst Hinterstoder eine terrestrische Suche über den Normalanstieg in Richtung Prielschutzhaus. Der Hubschrauber der Flugpolizei Linz musste aufgrund der einsetzenden Dunkelheit nach kurzer Zeit die Suche abbrechen. Für die weitere Suche wurde der Hubschrauber der Flugpolizei Klagenfurt, ausgerüstet mit Wärmebildkamera und Nachtsichtgerät, angefordert.

„Verstehe die Aufregung nicht“
Gegen 20.50 Uhr meldete sich der 24-jährige Mann telefonisch bei der Polizei Windischgarsten und gab ab, die Aufregung nicht zu verstehen. Er habe sich ja noch vor dem Einstieg in den Bert-Rinesch-Klettersteig aufgrund der Schneelage für die Umkehr entschieden. Er werde nun die Nacht auf dem Prielschutzhaus verbringen und am Folgetage wieder ins Tal absteigen. Weiters gab er an, keinen Empfang mit seinem Telefon gehabt zu haben und wohlauf sei. Im Einsatz befanden sich zwei Hubschrauber der Flugpolizei, zwei Alpinpolizisten sowie die Ortsstelle des Bergrettungsdieses Hinterstoder.

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