Corona-Pandemie

Arnold Schwarzenegger hätte Kalifornien gerettet

Adabei
30.03.2020 08:45

Laut Gouverneur Gavin Newsom könnte es in Kalifornien bis Mitte Mai bis zu 25 Millionen mit dem Coronavirus infizierte Bürger geben. Ein Wettlauf mit der Zeit hat begonnen, um die drohenden Engpässe bei der medizinischen Versorgung zu verhindern. Zu Zeiten von Arnold Schwarzenegger als Gouverneur wäre der Bundesstaat bestens auf eine Schwemme von Covid-19 Patienten vorbereitet gewesen. Nur, dass seine Nachfolger weniger weitsichtig waren als Arnie.

Als die Vogelgrippe sich im Jahr 2006 weltweit verbreitete, entschied Arnold Schwarzenegger, Kalifornien auf eine Pandemie vorzubereiten. Er verkündete damals: „Ich bin nicht dazu bereit, mit der Sicherheit der Menschen zu zocken. Bei der Gefahr einer Grippe-Pandemie sehe ich kritischen Bedarf für eine Investition.“

Mobile Krankenhäuser und 21.000 Intensivbetten
Per Erlass ließ er für 200 Millionen Dollar drei mobile Krankenhäuser mit jeweils 200 Betten anschaffen. Diese konnten innerhalb von 72 Stunden überall hingefahren und aufgebaut werden. Dazu richtete der „Governator“ ein riesiges Notfalllager ein - mit 50 Millionen N95-Atemmasken, 2400 tragbaren Beatmungsgeräte, 21.000 zusätzliche Intensivbetten sowie von Notfall-Medikamenten, Schutzkleidung für Ärzte, Krankenschwester und Pfleger.

Dieses heute dringend benötigte medizinische Equipment ist nicht mehr vorhanden. Schwarzeneggers Nachfolger Jerry Brown weigerte sich, Gelder für die Miete des Notfalllagers und die Instandhaltung der mobilen Krankenhäuser zu investieren. Stattdessen wurden die Atemmasken, Schutzkleidung und Medikamente an örtliche Krankenhäuser und Gesundheitsämter gespendet.

Die Beatmungsgeräte wurden nicht mehr gewartet und sind heute - wo sie wichtiger denn je wären - unbrauchbar. Das Unsinnigste daran: Die jährlichen Ausgaben für die Instandhaltung des Lagers und der Mobil-Hospitale hätten 5,8 Millionen Dollar gekostet - bei einem Gesamtbudget von 129 Milliarden Dollar.

„Typische Kurzsichtigkeit“
Dr. Howard Backer, ehemaliger Notarzt und Schwarzeneggers Sekretär für Notfallvorbereitungen, zur „Los Angeles Times“: „Es war die typische Kurzsichtigkeit von politischen Entscheidungsträgern. Jeder Experte hat vorausgesagt, dass wir jederzeit von einer Pandemie wie es Covid-19 ist, betroffen werden könnten. Und das Notfalllager war genau für so etwas angelegt.“

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(Bild: kmm)



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