„So eine Umstellung braucht vor allem Zeit. Die Systeme gehören genau überprüft, zertifiziert und genehmigt. Aktuell ist es großflächig noch nicht umsetzbar“, erklärt Christian Strasser, WKOÖ-Geschäftsführer für Transport und Verkehr. Deswegen steht er auch der neuen Verordnung in Wien kritisch gegenüber. Ab April wird ein Rechtsabbiegen für Lkw über 7,5 Tonnen ohne Assistent im Stadtgebiet untersagt.
Auf EU-Ebene bis 2023/24 geplant
Auf der EU-Ebene ist so eine Verordnung für die Jahre 2023/24 sowieso geplant. „Bis dorthin muss man dann nachgerüstet haben“, so Strasser. Einer der sich intensiv mit der Technik auseinandersetzt ist Franz Danninger, Chef des Transportunternehmens Hofmann und Neffe aus St.Florian/Linz: „Wir haben bereits seit fast einem Jahr über 20 Fahrzeuge bei uns nachgerüstet. Wir testen aktuell drei verschiedene Systeme, wichtig ist auch, dass der Fahrer damit zurecht kommt. Bis Ende März bekommen wir von Mercedes die neuesten Fahrzeuge. Da sind die Assistenten bereits komplett integriert und es gibt keine Spiegel mehr.“
Förderung für Nachrüstung
In Wien hält sich der Run auf die Förderung für die freiwillige Nachrüstung der Lkw in Grenzen. Eine Million Euro stehen zur Verfügung, bisher wurden aber nur 72 Anträge gestellt und 113.000 Euro von Firmen abgeholt. „Kein Wunder, wenn es noch keine EU-Richtlinie gibt und vielleicht in ein paar Jahren alles wieder angepasst gehört“, so Strasser.
Philipp Zimmermann, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.