Brucknerhaus Linz:

Umjubelter Urknall der Konzertreihe mit „Nulleins“

Oberösterreich
28.01.2020 11:00
Erstmals hat das Bruckner Orchester Linz (BOL) eine eigene Konzertreihe. Der grandiose „Urknall“ dafür ereignete sich am Sonntag: Im Konzertmittelpunkt stand eine umjubelte „Nullte“ von Bruckner. Markus Poschner dirigierte – und moderierte auch, weil Martin Grubinger erkrankt war.

Mit „Nulleins“ eröffnete Markus Poschner die BOL- Konzertreihe im Brucknerhaus. Im ersten Programmteil wurde das vollbesetzte Auditorium mit dem wilden Finalritt bei der Rossini-Ouvertüre zu Wilhelm Tell in Stimmung versetzt. Eine romantische Berlioz-Ouvertüre begeisterte mit fulminanten rhythmischen Eskapaden. Beschwingt und melodienselig, die Sphärenklänge des Josef Strauss.

Musikalische Kostbarkeiten
Bruckner schrieb auf das Titelblatt der „Nullten“, „ungiltig, nur ein Versuch“. Obwohl das frühe Werk im Schatten der anderen Sinfonien steht, wird es seit der Uraufführung 1924 immer mehr gespielt. Poschner interpretierte mit Hingabe, formulierte mit seinem Orchester detailliert die Kostbarkeiten der vielen Themen und Motive, die vom höchst motivierten Orchester in spannungsgeladener Atmosphäre präsentiert wurden.

Bruckner in Vinyl
Grandios die gesteigerte Dynamik der Blechbläsereinsätze, das ausströmende Pianissimo im Andante. Das ausgelassene Scherzo mit dem Trio imponierte. Nach langsamer Einleitung strahlten Trompetenfanfaren im kurzen Finale, wie bei späteren Bruckner-Sinfonien. Jubel mit Standing Ovations! Rechtzeitig zum Auftakt: Eine Vinyl-Schallplatte mit Bruckners 8. Sinfonie erschien in limitierter Auflage. Das musikalische Schmuckstück in einer Edelbox kostet 50,- Euro.

Fred Dorfer

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