Drama nahe Badestelle

Tigerangriff in Indonesien: Junge Frau zerfleischt

Ausland
29.12.2019 17:25

Auf der indonesischen Insel Sumatra ist es erneut zu einer tödlichen Begegnung zwischen Tiger und Mensch gekommen. Die zerstückelten Überreste einer jungen Frau seien am Freitag unweit einer öffentlichen Badestelle im südlichen Bezirk Muara Enim gefunden worden, berichtete ein lokales Nachrichtenportal am Wochenende. Vertreter der Naturschutzbehörde gingen davon aus, dass ein Tiger die 30-Jährige zerfleischt hatte. Die Badestelle befindet sich nahe jenem geschützten Waldgebiet, in dem die seltenen Sumatra-Tiger leben.

Besonders tragisch: Ein Onkel des Opfers berichtete dem Portal „Kompas.com“, zuvor auf einem Kaffeefeld einem etwa zwei Meter großen Tiger begegnet zu sein. Er habe das Raubtier mit beruhigendem Zureden überzeugt, sich von ihm abzuwenden und „woanders nach Beute zu suchen“. Entsetzt habe er später erfahren, dass der Tiger daraufhin offenbar seine Nichte an dem nahe gelegenen Badeplatz angefallen habe.

Fünf Tote seit November
Seit November hat es mit dem jüngsten Opfer in der Provinz fünf Tote und zwei Verletzte durch mutmaßliche Tigerangriffe gegeben, zumeist auf den Kaffeeplantagen in Waldnähe. Unklar ist, ob stets dasselbe Tier oder verschiedene Tiger angriffen.

Durch Wilderei und Abholzung vom Aussterben bedroht
Laut Daten des Forstministeriums leben in dem betreffenden Gebiet knapp 600 Sumatra-Tiger in ihrem natürlichen Lebensraum. Von den drei einst im Inselstaat beheimateten Tiger-Unterarten leben nur noch Vertreter des Sumatra-Tigers. Der Bali- und der Java-Tiger sind ausgestorben. Der Sumatra-Tiger ist laut der Weltnaturschutzunion vom Aussterben bedroht. Wilderei und Abholzung gefährden ihn besonders.

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