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Ausprobiert: So spielt es sich mit Sonys “Move”

Spiele
16.06.2010 09:20
"Kinect" oder "Move"? Welches der beiden Systeme von Microsoft und Sony bei Konsolen-Besitzern das Rennen machen wird, ist noch ungewiss. Sicher ist allerdings schon jetzt, dass es Nintendo mit seiner Wii künftig deutlich schwerer haben wird, sich im boomenden Bewegungssteuerung-Markt zu behaupten. Mit der Präzision von Sonys "Move" können WiiMote und Nunchuk jedenfalls nicht mithalten, wie ein erstes Anspielen am Sony-Stand auf der E3 gezeigt hat.

Bereits die erste Begegnung mit Sonys "Move" überzeugt, wenngleich das Spielprinzip in "TV Superstars", einer als skurrile Game-Show verpackten Ansammlung von Mini-Spielen, erst einmal recht simpel ist: Mittels Schleuder gilt es etwa, den Fernsehkandidaten auf Ziele zu schießen und dabei mit Kopf oder Füßen voran, mal mit dem Körper nach links oder rechts gedreht oder im Profil einzuschlagen. Um das zu bewerkstelligen, genügt es, das Handgelenk in die entsprechende Richtung zu drehen – vorausgesetzt, der Motion-Controller wurde zuvor entsprechend kalibriert und auf Größe und Position des Spielers angepasst.

In "The Fight" geht es bereits komplexer zur Sache. Das Boxspiel verwickelt den Spieler in Faustkämpfe der Sorte "Fight Club", bei denen es ordentlich auszuteilen gilt. Dafür braucht es allerdings zwei der mit einer großen leuchtenden Kugel versehenen Motion-Controller, repräsentiert doch jeder einzelne eine Faust, mit der zugelangt werden darf. Egal ob linker Haken oder rechter Schwinger: Nahezu alle Bewegungen werden eins zu eins erfasst und exakt auf den Bildschirm übertragen. Und das dank drahtloser Controller auch ohne die Gefahr, sich im Kabel zwischen den beiden Eingabegeräten zu verfangen.

Derart aufgewärmt wartet in "Sports Champions" eine Partie Tischtennis. Auch wenn das zeitgerechte Treffen des Balls beim Aufschlag anfangs noch Probleme bereitet, überzeugt vor allem die Präzision, mit der sich durch eine leichte Veränderung des Motion-Controllers auch die Neigung des virtuellen Schlägers und damit die Spielweise des Balls verändert. Gezielt hohe Lobs einzusetzen oder Schmetterbälle auf den Gegner niederprasseln zu lassen, ist ebenso wenig ein Problem wie die Erkennung von Vor- und Rückhand.

Beim Bogenschießen zeigt sich dann, wie gut "Move" auch kleine Veränderung auf der Z-Achse erkennt: Nach einem Griff über die Schulter mit dem Motion-Controller, um den nicht vorhandenen Pfeil aus dem Köcher zu ziehen, wird die Sehne wie bei einem echten Bogen durch Zurückziehen des Armes gespannt, während die vordere Hand die Ausrichtung des Bogens bestimmt. "Move" erkennt dabei, wie kräftig die "Sehne" gespannt wird und errechnet so die Geschwindigkeit des Pfeils.

Auch für Erwachsene geeignet
"Move" soll aber nicht nur im Bereich der Sport-, Mini- oder Party-Games wie dem angekündigten "SingStar Dance" seine Fans finden, auch Actionliebhaber sollen auf ihre Kosten kommen. Beispielsweise mit "Time Crisis Razing Storm" oder "Socom 4". Der Taktik-Shooter bietet dem ersten Anspielen nach zwar keine besonders ausgefeilten Gesten, beweist aber immerhin, dass es sich mit dem Motion-Controller problemlos zielen lässt.

Schießen, allerdings mit dem Zauberstab, muss man auch in "Sorcery", das im Frühjahr 2011 erscheinen soll. Das "Harry Potter für Erwachsene" punktete bei der Präsentation auf der E3-Pressekonferenz von Sony neben einer netten Optik auch mit lustigen Einfällen. Hat man etwa einen Trank gebraut, ändert sich die Farbe der Leuchtkugel am Motion-Controller von rosa zu giftgrün. Will man sich das Gebräu dennoch zu Gemüte führen, gilt es den Controller wie ein Glas an den Lippen anzusetzen und zu kippen.

Sony gibt Veröffentlichungstermin und Preise bekannt
An die 15 bis 20 Titel sollen laut Sony zur Veröffentlichung am 15. September die Gestensteuerung unterstützen, darunter auch bereits erhältliche Titel wie "Heavy Rain" oder "EyePet", die mittels Patch nachträglich "Move"-tauglich gemacht werden. Die Kosten für die Hardware plus Kamera und Spiel liegen bei rund 100 Euro, der Move-Controller alleine schlägt mit 50 Euro, der Navigation-Controller mit 30 Euro zu Buche.

Die Gaming-Zukunft ist dreidimensional
Auch "Killzone 3", das im Februar 2011 erscheinen soll, wird die neue Bewegungssteuerung unterstützen. Der Blockbuster-Shooter steht in erster Linie jedoch stellvertretend für Sonys zweiten wichtigen Schwerpunkt, nämlich Games in 3D. Denn in Letzteren liegt dem japanischen Hersteller nach die Zukunft. "Killzone 3" sei deswegen auch nicht adaptiert, sondern eigens für 3D geschaffen worden, hieß es. Die Präsentation auf der großen Kino-Leinwand des Shrine Auditoriums in Los Angeles, für die an alle Zuseher 3D-Brillen verteilt worden waren, machte dies dann auch auf eindrucksvolle Art und Weise deutlich und dürfte bei vielen Anwesenden den Wunsch geweckt haben, sich baldest möglich einen 3D-fähigen Fernseher zuzulegen. Zumal Titel wie "MotorStorm Apocalypse", "Crysis 2", "Mortal Kombat Fatality", "GranTurismo 5", welches nun endlich im November erscheint, ebenfalls dreidimensionale Bilder ins Wohnzimmer liefern sollen.

Alle Trailer und mehr zu den Sony-Neuheiten findest du über den Link in der Infobox!

Angekündigt für die PS3 – wenn auch nicht in 3D – wurden zudem die Fortsetzungen zu "Infamous" und "Little Big Planet" sowie "Heroes on the Move" (Arbeitstitel), in dem große Sony-Helden wie Ratchet, Clank, Jak, Daxter und Sly erstmals in einem Spiel gemeinsam in Erscheinung treten. Mit einem neuen Ableger von "Twisted Metal" soll überdies eines der populärsten Franchises von Sony seinen Einstand auf der PS3 finden. Ebenfalls Premiere auf der Konsole feiern soll der PSN-Dienst "PlayStation Plus", über den Gamer gegen Gebühr automatisch mit exklusivem Download-Content versorgt werden.

Zu guter Letzt dürfen sich auch PSP-Besitzer freuen. Bis zu 70 Titel sollen noch bis Ende des Jahres für die portable PlayStation veröffentlicht werden, darunter "God of War: Ghost of Sparta" und "Metal Gear Solid Peace Walker".

von Sebastian Räuchle, L.A.

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