Schruns sei gezielt ausgewählt worden, um sich auf die Bedingungen bei der WM in Südafrika vorzubereiten, meinte die Sprecherin des Verbandes (RFEF), Paloma Antoranz. "So können wir uns gut akklimatisieren."
Auch Xabi Alonso (Real Madrid) wollte sich auf 700 Metern Seehöhe die Laune von viel Nebel und Regen nicht verdrießen lassen, selbst wenn er sich beim Training am Montag noch in seine Trainingsjacke verkroch: "Hombre, im Vergleich von dort wo wir herkommen, ist es schon kalt hier. Aber wir wollen uns ja an das Klima gewöhnen und an die Höhenlage. Das hier ist eher mit Südafrika vergleichbar. So ist es besser, dass wir hier sind und nicht in Madrid." Dort hatte es dieser Tage in der Früh schon um die 20 Grad, wusste Paloma Antoranz. "Das sind sicher heiße Tage geworden." Tatsächlich zeigte ein Blick ins Internet für die spanische Hauptstadt Temperaturen über 30 Grad an.
Spanier bis Donnerstag in Österreich
Auch wenn die Fotos und Fernsehbilder, die von den spanischen und anderen anwesenden Medien aus Vorarlberg nach Hause geschickt werden, nicht jenen eines Reiseprospekts entsprechen mögen, gibt man sich auch bei der "Montafon Tourismus GmbH" zufrieden. "Da Spanien zu den Top-Favoriten bei der WM zählt, ist das Medieninteresse sensationell", freute sich Geschäftsführer Arno Fricke. Das Team wird noch bis Donnerstag in Österreich bleiben. Dann gibt es in Innsbruck ein Testspiel gegen Südkorea, ehe es wieder zurück nach Spanien geht.
Die "großen Agenturen aus aller Welt", die wichtigen spanischen Zeitungen, ein mexikanisches TV-Team - alle würden aus Schruns berichten, bilanzierte Fricke im Gespräch. "Wir haben die Chance genützt, um den mitgereisten Medienvertretern die Region zu präsentieren. Das waren rund 100 Journalisten dabei. So viele kriegen wir sonst nie."
Coach Del Bosque lobt "alpines Reizklima"
Mit Genugtuung wurde zudem registriert, dass sich Spaniens Teamchef Vicente del Bosque (im Bild links) lobend über die sportliche Infrastruktur und sogar die klimatischen Bedingungen ("Alpines Reizklima") äußerte. Und die Superstars zeigten sich auch von ihrer Sonnenseite. So schrieb beispielsweise Fernando Torres (rechts im Bild) selbst beim Gang zum Training noch bereitwillig Autogramme.
Del Bosque haben es im in Sachen Fußball-Camps erfahrenen Schruns - neben dem ÖFB-Team waren hier auch schon Lazio Rom, Werder Bremen, der FC Zürich oder Red Bull Salzburg zu Gast - vor allem die "kurzen Wege" angetan, berichtete Frick. Tatsächlich liegen das "Hotel Löwen", wo die "Seleccion" residiert, die "Sportanlage Wagenweg" und das "Haus des Gastes", in dem der "Kultursaal" als Raum für Pressetermine fungiert, nur wenige Gehminuten voneinander entfernt. Wobei die Torres und Kollegen dennoch selbst über kurze Strecken mit dem Autobus chauffiert werden. Sicher ist sicher...
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