Berührende Zeremonie

Hunderte verabschiedeten die Kitzbüheler Mordopfer

Tirol
14.10.2019 17:17

In der Stadtpfarrkirche Kitzbühel haben am Montag bei einer berührenden Zeremonie zahlreiche Angehörige und Bekannte Abschied von den fünf getöteten Menschen genommen. Der Kitzbüheler Stadtpfarrer Michael Struzynski sprach in seinen Eröffnungsworten von einer „grausamen und unfassbaren Tat, die wie ein Schlag für Kitzbühel ist“.

Bereits seit Freitag hatten Trauernde in der Kirche Abschied nehmen können. Auch lud Pfarrer Struzynski dazu ein, Gedanken an die Kitzbüheler Familie in Worte zu fassen, auf Papier zu bringen und die Zeilen in eine Art „Klagemauer“ zu legen. Die Blätter sollen Ende des Kirchenjahres verbrannt werden. „Wir werden bei jedem Sonnenaufgang und bei jedem Sonnenuntergang an euch denken“, sagte Pfarrer Struzynski im Rahmen einer Gedenkstunde.

Viele Trauernde auch vor dem Gotteshaus
Am Montag strömte eine Vielzahl an Trauernden in die Kirche, die bereits 30 Minuten vor Beginn des Gottesdienstes nahezu voll war. Für jene, die nicht mehr in den Innenraum der Kirche gelangen konnten, wurden Lautsprecher auf dem angrenzenden Friedhof aufgestellt. So konnten diese auch an den Worten des Pfarrers, der Musik und den Reden teilhaben. Im Inneren wurde für die Trauernden eine Leinwand aufgestellt. Auf dieser wurden Bilder der Getöteten aus glücklichen Tagen projeziert, die die Familie in Alltagssituationen zeigten. Untermalt war dies mit dem Lied „River flows in you“. Auch Texte von Freunden und Arbeitskollegen der Getöteten wurden im Zuge der Zeremonie verlesen.

„Die Toten öffnen den Lebenden oft auch die Augen“
Doch nicht nur in seiner Eröffnungsrede, sondern auch in seiner Predigt wies der Pfarrer neuerlich darauf hin, wie „unfassbar“ diese Tat nach wie vor sei. Man könne eigentlich nur trauern und Trost suchen. Auch in den Fürbitten wurde der Opfer gedacht und die Erinnerung an sie belebt. „Die Toten öffnen den Lebenden oft auch die Augen“, war kurz danach zu vernehmen.

Urnenbeisetzung im kleinen Kreis
Der Auszug aus der Kirche, unter anderem angeführt von Landeshauptmann Günther Platter und dem Kitzbüheler Bürgermeister Klaus Winkler, ging nach knapp 90 Minuten ruhig vonstatten. Die Beisetzung der Urnen fand lediglich im kleinen Kreis statt.

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