Mit Sorge wird der Fusion der neun Gebietskrankenkassen zur Österreichischen Gesundheitskasse (ÖKG) entgegengeblickt. Befürchtet wird, dass die Rücklagen verloren gehen. Sechs Bundesländer sollen mit fast 470 Millionen € das Finanzloch stopfen. Dem Burgenland könnten so bis zu 5,7 Millionen € abhanden kommen.
Anfang 2020 sollen die Gebietskrankenkassen zur ÖGK fusioniert werden. Die Zustimmung zu der Reform hatte die türkis-blaue Bundesregierung den Ländern abgeluchst - mit dem Versprechen, dass die künftigen Landesstellen die Rücklagen übernehmen dürfen. Das scheint nun doch nicht so zu sein. „Wir sind über den Tisch gezogen worden“, heißt es quer durch Österreich. Ausgenommen Wien, Niederösterreich und Vorarlberg, die ihre Rücklagen zum Stichtag nicht aufbringen können. Knapp 410 Millionen Euro fehlen. Dazu kommen noch 60 Millionen € Verlust, der heuer erwartet wird.
Dieses Finanzloch soll aus den übrigen sechs Länderkassen gestopft werden. Für das Burgenland könnte dies bedeuten, dass von den 5,7 Millionen € an Rücklagen nur ein Bruchteil später noch zur Verfügung steht. Abgesehen davon, ist die Fusion für Krankenkassen-Direktor Christian Moder ohnehin „nicht im Sinne der Patienten“.
Karl Grammer, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.