Die SPÖ fordert seit Jahren, dass nur noch Vermieter Maklergebühren zahlen. Neuerdings sieht das die ÖVP auch so, am Donnerstag ist das Vorhaben Thema im Parlament. Alles klar also? Von wegen: Denn Türkis und Rot streiten, wer beim populären Verbot die Feder führen darf.
Eigentlich ist die Sache klar: ÖVP und SPÖ wollen, dass Mieter nur noch Maklergebühren - in der Regel sind es zwei Monatsmieten im Voraus - zahlen sollen, wenn sie den Vermittler auch selbst angeheuert haben. Das Vorhaben bedarf lediglich einer einfachen Mehrheit im Parlament, Türkis und Rot haben also genügend Mandatare dafür. Am Donnerstag ist das Begehr Thema bei der Sondersitzung.
Allein: Eine Mehrheit zeichnet sich vorerst nicht ab. Die SPÖ will einen alten Antrag dafür zur Abstimmung bringen, bräuchte dafür aber den Segen von Volkspartei oder FPÖ - den sie nicht bekommen wird. Denn die ÖVP bringt selbst einen Antrag für das Gebührenverbot ein - davon wiederum hält die SPÖ nichts, zudem wird der türkise Antrag wohl erst nach der Wahl abgestimmt. Kurzum: Wie lange man als Mieter also noch Maklergebühren zahlen muss, ist völlig unklar.
Klaus Knittelfelder, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.