Öffentlich? Privat?

Bildung: Das sagen die Spitzenkandidaten

Politik
16.09.2019 17:45

Braucht es bei uns strengere Auswahlverfahren für Lehrer? Sollen sie sich auch im Sommer fortbilden? Und würden Sie Ihr Kind in eine private oder in eine öffentliche Schule geben? Drei der brisanten Fragen aus der aktuellen „Krone“-Integral-Studie. Wir haben die Spitzenkandidaten per Fragebogen konfrontiert:

(Anmerkungen der Redaktion vom 16.9., 17 Uhr: Die Originalformulierung der ersten Frage lautete: „Schicken Sie Ihr Kind in eine öffentliche oder private Schule? Wenn Sie keine Kinder haben, würden Sie ihr Kind in eine private oder in eine öffentliche Schule schicken?“ Die Frage wurde für die Grafiken gekürzt; FPÖ-Chef Norbert Hofer ist bei der Beantwortung der Frage „Würden Sie Ihr Kind in eine private oder in eine öffentliche Schule schicken?“ ein Fehler unterlaufen. „Alle meine vier Kinder haben ausnahmslos öffentliche Schulen besucht. Trotzdem habe ich das Kreuz im ,Krone-Fragebogen in der Hektik des Wahlkampfs bei ‚privat‘ gemacht. Beim nochmaligen Check aller Antworten ist der Fehler leider weder mir noch meinem Team aufgefallen“, stellte er gegenüber der „Krone“ richtig.)

Die Antworten der Spitzenkandidaten analysiert Politikwissenschaftler Peter Filzmaier: Bildung ist die Lösung! Konflikte zwischen den Generationen oder Geschlechtern werden oft diskutiert. Seltener reden wir darüber, dass auch eine Bildungskluft in unserer Gesellschaft besteht. Je nach (nicht) abgeschlossener Schulbildung oder Studium werden politische Themen und auch Partei- oder Politikermeinungen ganz unterschiedlich gesehen.

Hätten wir also ein perfektes Schulsystem mit gleich guten Bildungschancen für alle, würden wir uns in der Politik viele Streitigkeiten ersparen. Auch wenn eine Mehrheit meint, dass gute Aus- und Fortbildung keine Garantie mehr für einen tollen Job ist: Ohne eine solche oder gar ohne Schulabschluss steht man auf jeden Fall noch viel schlechter da. So gesehen kann man die sehr einheitlichen Antworten aller Parteipolitiker positiv sehen. Demzufolge sollte ja niemand mehr wie früher in Bildungsdiskussionen ideologischen Schaum vor dem Mund haben, was gemeinsame Mehrheiten für Reformen erleichtert. Allerdings dürfte sich die Einigkeit auf den „Kreuzerltest“ beschränken.

PS: Schon seit längerer Zeit müssen Lehrer ihre Fortbildungskurse in der unterrichtsfreien Zeit besuchen. Auch in den Ferien. Keine Schulstunde darf dafür ausfallen. Warum hat das kein Politiker dazugesagt?

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