Tote und Verletzte

Taifun tobt durch Tokio: Chaos im Frühverkehr

Ausland
09.09.2019 08:34

Begleitet von heftigem Regen ist am frühen Montagmorgen ein Taifun nahe der japanischen Hauptstadt Tokio auf Land getroffen. „Faxai“ erreichte nach Angaben des japanischen Wetterdienstes Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Stundenkilometern. Mindestens ein Mensch, eine 50-jährige Frau, kam dabei ums Leben, mehr als 30 Menschen wurden verletzt, als der Sturm durch die Millionenmetropole fegte.

„Faxia“ legte den Verkehr im Großraum Tokio teilweise lahm und sorgte für erhebliche Behinderungen im morgendlichen Berufsverkehr. Mehrere Bahnstrecken wurden gesperrt und auch bei der U-Bahn kam es zu Störungen.

Fabriken von Sony und Nissan lahmgelegt
Nicht nur das öffentliche Leben, sondern auch die Produktion großer Unternehmen hat „Faxai“ zum Stillstand gebracht. So stoppte der Elektronikkonzern Sony nach eigenen Angaben die Arbeit in einem Werk südöstlich der japanischen Hauptstadt, in dem Playstation-Spielekonsolen zusammengebaut werden. Laut dem Sender NHK standen auch die Bänder in zwei Fabriken des Autoherstellers Nissan westlich von Tokio still.

Wetterdienst warnt vor Erdrutschen
Der japanische Wetterdienst warnte vor starken Windböen, Überschwemmungen und Erdrutschen. Die Behörden riefen knapp 340.000 Bewohner in den gefährdeten Gebieten dazu auf, ihre Häuser zu verlassen. Am Vormittag bewegte sich Taifun „Faxai“ dann wieder in Richtung Nordosten vom Festland weg.

900.000 Haushalte in Tokio ohne Strom
Der Taifun entwurzelte Bäume und beschädigte Stromleitungen. Nach Angaben des TV-Senders NHK fiel in mehr als 900.000 Haushalten in der Hauptstadtregion der Strom aus. In der südwestlich von Tokio gelegenen Präfektur Shizuoka wurden rund zehn Häuser beschädigt und mehrere Autos durch die Luft geschleudert, wie örtliche Medien berichteten. In der Stadt Tateyama stürzte das Dach einer Tankstelle (Bild unten) ein.

Chaos im morgendlichen Frühverkehr
„Faxai“ sorgte für chaotische Szenen im morgendlichen Pendlerverkehr in der Hauptstadtregion. Zahlreiche Hochgeschwindigkeitszüge, die das Umland mit Tokio verbinden, fielen in den Morgenstunden aus. Auch die Bahngesellschaft East Japan Railway stellte den Verkehr zwischenzeitlich weitgehend ein, da die Bahnstrecken auf Sturmschäden untersucht werden mussten.

Mehr als 130 Flüge wurden gestrichen
Im Tokioter U-Bahn-Verkehr kam es ebenfalls zu Verspätungen und Unterbrechungen. An einigen Stationen bildeten sich große Menschenmengen. Betroffen war auch der Flugverkehr: Mindestens 138 Flüge wurden am Montag gestrichen. Zum internationalen Flughafen Narita fuhren auch keine Züge mehr.

Der Sturm brachte auch die Reisepläne der australischen Rugby-Nationalmannschaft durcheinander, die am Montag in Tokio eintreffen sollte. Japan richtet in diesem Jahr die Rugby-Weltmeisterschaft aus, die in zwei Wochen in mehreren Städten des Landes beginnt.

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