Unter Felsen gedrückt

Sohn rettet Mutter beim Schnorcheln vorm Ertrinken

Oberösterreich
16.08.2019 07:00

Eine Mühlviertlerin verdankt ihr Leben ihrem Sohn! Die 68-Jährige war beim Schnorcheln in der Nähe des Traunfalls in Roitham von einer Stromschnelle unter Wasser und gegen einen Felsen gedrückt worden, sie kam nicht mehr hoch. Die Altenbergerin wurde nach drei Minuten aus dem Fluss geborgen und vom Sohn wiederbelebt.

Mutter und Sohn waren Teil einer Schnorchelgruppe in der Traun, die vom deutschen Guide (47) einer Roithamer Tauchschule geleitet wurde. Die Teilnehmer waren mit Neoprenanzügen ausgerüstet, die normal so starken Auftrieb entwickeln, dass man nicht untergeht. Doch die 68-Jährige wurde von einer Stromschnelle erfasst und unter Wasser gedrückt. Dabei geriet sie unter einen Felsen, war dort mit Fuß und Flosse eingeklemmt und konnte sich selbst nicht mehr befreien - sie war dem Tode geweiht.

Mutter gefunden
Ihr Sohn (40) aus Linz wurde zum Lebensretter! Er war selbst durch die immense Wasserkraft gegen mehrere Felsen geschleudert worden, wo er sich einen Rippenbruch und Verletzungen am Knie und Oberschenkel zuzog. Ihm und dem Tauch-Guide fiel auf, dass die Mutter nicht mehr an die Oberfläche kam. Sie entdeckten die schon leblose Mühlviertlerin und konnten sie nach drei Minuten an die Oberfläche bringen. Am Ufer begann der Sohn sofort mit Reanimationsmaßnahmen: erfolgreich! Die 68-Jährige war bereits wieder bei Bewusstsein, als die Crew des Rettungshubschraubers Martin 3 eintraf - auch ihr Kreislauf war stabil. Die Gerettete wurde ins Klinikum Vöcklabruck geflogen.

Zweiter Vorfall am Traunfall
Es war die zweite spektakuläre Rettung beim Traunfall binnen vier Tagen. Erst am vergangenen Sonntag war ein 25-Jähriger aus Enns direkt beim Traunfall - trotz Badeverbots - vom zehn Meter hohen Kraftwerk-Überlauf in die Tiefe gesprungen und hatte dabei einen Felsen touchiert. Sein Freund (24), der zuvor gesprungen war, alarmierte die Retter. Der „Klippenspringer“ liegt noch mit sechs Brüchen im Krankenhaus.

Markus Schütz und Jürgen Pachner, Kronen Zeitung

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