Die Linzer Ars Electronica von 3. bis 7. September nennt sich „Panic yes/no“ und widmet sich den Krisen der Gegenwart; im Kunstmuseum Lentos ist preisgekrönte Medienkunst zu Gast. Elf Projekte wagen Blicke in die Zukunft. Kurios: Ein Roboterlama durchquert auf einer alten Fluchtroute in den Anden.
Das Lentos Kunstmuseum ist ein Herzstück der diesjährigen Ars Electronica, denn hier werden Installationen und Inszenierungen jener elf Medienkünstler präsentiert, die eine Goldene Nica oder Auszeichnung beim Prix Ars Electronica erhalten. Die „Krone“ hat sich Highlights angesehen.
Eindrucksvoll ist das Projekt in der Kategorie „Artificial Life“: Zwei Jahrhunderte nach der ersten Anden-Durchquerung ist wieder eine „Karawane“ von Argentinien nach Chile unterwegs.
Neo-Kolonialisierung durch Technik
Dieses Mal begleiten Künstler den Roboter Guanaquerx, der wie ein Lama aussieht. Er ist der „erste Roboter“ am Inka-Trail. Ob das Projekt Neo-Kolonialisierung durch (asiatische) Technik oder mehr den Aspekt der Befreiung betont, kann jeder selbst beurteilen. Der wanderfreudige Roboter wurde von der Argentinierin Paula Gaetano Adi programmiert.
Maschine liest Menschheit die Leviten
Recht europäisch dagegen ist „Requiem for an Exit“ von Frode Oldereid und Thomas Kvam aus Norwegen. Eine Roboterfigur mit KI-Stimme hält einen Monolog über die Geschichte der Gewalt, mit der die Menschheit über Jahrtausende Chaos und Leid erzeugt hat.
Die „XXX Machina“ der Briten Erin Robinson und Anthony Frisby zeigt, was KI an Pornographie erzeugt, wenn sie unkontrolliert bleibt – verstörende, obsessive Bilder.
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