Nach Hockenheim-Wirbel

Kostet Alfa-Romeo-Einspruch Hamilton den Titel?

Formel 1
01.08.2019 16:20

Der Formel-1-Rennstall Alfa Romeo Racing hat wie angekündigt Einspruch gegen die Zeitstrafen für beide Piloten beim Großen Preis von Deutschland am vergangenen Sonntag eingelegt. Das gab das Team am Donnerstag in Mogyorod bei Budapest bekannt, wo am Sonntag schon das nächste WM-Rennen ansteht. Das italienische Team könnte, im Falle einer für sie positiven Entscheidung, die in Hockenheim abgezogenen zwei Punkte zurückbekommen. Und um diese zwei Punkte geht es: Da Lewis Hamilton sie bekam, können sie noch von entscheidender Bedeutung sein.

Die beiden Alfa-Piloten Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi waren in Deutschland Stunden nach dem Rennen wegen angeblich unerlaubter Technikhilfe am Start nachträglich mit jeweils zusätzlich 30 Sekunden bestraft worden und dadurch aus den Punkterängen gerutscht. Sie hatten zunächst die Ränge sieben und acht belegt. Dadurch rückte unter anderem WM-Leader Lewis Hamilton auf Platz neun nach vor, was ihm noch zwei WM-Punkte sicherte.

70 MIllisekunden
Bei Räikkönen und Giovinazzi soll beim Start die Kupplung jeweils nicht wie vorgeschrieben innerhalb von 70 Millisekunden nach Betätigung durch den Fahrer reagiert, sondern 200 bzw. 300 Millisekunden gebraucht haben. Das könne man auch als eine Art verbotene „Traktionshilfe“ auslegen, hatte die Argumentation gelautet.

Profitiert vom Alfa-Romeo-Malheur hat am meisten Weltmeister Hamilton, der zwei Punkte gutgeschrieben bekam. Nun könnte ihm aber am Ende der WM genau das zum Verhängnis werden. Was ist, wenn Alfa Romeo recht gegeben wird und ihm genau diese Punkte am Ende fehlen?

Haas profitiert aus
Profitiert hat von der Strafe gegen die Alfas auch das US-Team Haas. Trotzdem gibt es im Rennstall von Günther Steiner Stunk, weil sich die beiden Piloten Romain Grosjean und Kevin Magnussen in den vergangenen zwei Rennen jeweils gegenseitig ins Auto gefahren sind. Bei Haas wird jetzt eine Art Stallorder überlegt. „Es ist die einzige Lösung, um es ihnen klarzumachen“, sagte Steiner.

„Es ist mir egal, dass sie sich nicht mögen. Aber wenn sie sich auf der Strecke nahekommen, müssen wir ihnen das Heft aus der Hand nehmen“, sagte der Teamchef aus Südtirol. Über die Pilotenpaarung für 2020 hat Haas noch nicht entschieden. Die „Team-Chemie“ könne aber mitentscheidend werden, bestätigte Steiner.

Ironischerweise war zuletzt Hockenheim trotzdem das bisher beste Saisonrennen für Haas. Ursprünglich auf den Plätzen neun und zehn gelandet, wurden die beiden Autos durch die Alfa-Strafen auf die Ränge sieben (Grosjean) bzw. acht (Magnussen) vorgereiht. Das von Ferrari-Motoren angetriebene Haas-Team liegt damit in der Konstrukteurs-WM punktegleich mit Alfa Romeo auf Platz acht.

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(Bild: KMM)



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