Rassismus-Vorwürfe?

Kamasi Washington brach Arena-Konzert in Wien ab

Wien
10.07.2019 07:57

Eklat in der Wiener Arena: Der afroamerikanische Jazz-Star Kamasi Washington hätte am Montag eigentlich ein Konzert geben sollen. Doch so weit kam es nicht. Der Künstler sagte seinen Auftritt kurzfristig ab, weil sein Vater mit einem Security-Mitarbeiter in Streit geraten war. Auch von Rassismus war anfangs die Rede.

Im Netz sorgte der Vorfall für rege Diskussionen. Einige Twitter-Nutzer waren etwa der Meinung, dass Washington richtig reagiert habe, weil er so zeige, dass er sich Rassismus nicht gefallen lasse. Ein anderer wiederum zeigte sich enttäuscht und meinte, dass das Verhalten des Musikers „nicht das erwachsenste“ sei.

Später erklärte die Arena Wien, der Vorwurf des Rassismus habe vonseiten Washingtons zu keiner Zeit im Raum gestanden. Die Situation zwischen Washingtons Vater und dem Security-Mitarbeiter sei einfach eskaliert.

Mitarbeiter verwehrte Einlass, weil Vater keinen Ausweis hatte
So habe der Vater des Musikers die Halle kurz nach 19 Uhr über den Publikumszugang betreten wollen, wobei ihm der Securitymitarbeiter den Einlass verwehrte, da er keinen Pass, Ausweis oder eine Zutrittsberechtigung vorweisen konnte. „Darauf hat dieser sehr aufbrausend reagiert und den Mitarbeiter an der Tür angeschrien und mit Beschimpfungen à la ,stupid punk ass bitch‘ betitelt“, wie es seitens der Arena heißt: „Der Security kann nicht jede*n Musiker*in bzw. jedes Tourmitglied kennen oder erkennen.“ 
Die Situation habe sich bedauerlicherweise hochgeschaukelt und beide Parteien seien unnötig laut geworden, so die Arena in einer Aussendung. Am Ende sei es „zu einem gegenseitigen Anrempeln zwischen Kamasi Washingtons Vater und einem Arena-Security-Mitarbeiter“ gekommen.

In der folgenden Diskussion zwischen Washington, dem Tourmanager sowie Verantwortlichen seitens des Veranstalters „Barracuda Music“ und der Arena Wien habe der Vater gemeint, dass er eine Entschuldigung seitens des Securitys erwarte und dass er bei dieser bereit wäre, den Vorfall abzuhaken. Kamasi Washington habe zudem verlangt, dass der betreffende Security-Mitarbeiter des Geländes verwiesen werden solle. „Es folgte eine Entschuldigung des Security-Mitarbeiters und nach einer kurzen Dienstbesprechung hat der Mitarbeiter das Gelände verlassen“, so die Arena.

Gruppe will trotzdem volle Gage
Dennoch führte das Geschehen dazu, dass die Band den geplanten Auftritt nicht mehr spielen wollte und nach einer kurzen Erklärung auf der Bühne nur einen Song intonierte. Allerdings fordere die Gruppe nun die gesamte Gage, hieß es vonseiten der Arena, worüber nun auch gesprochen werde. Die Eintrittsgelder würden jedenfalls rückerstattet und der Barumsatz des Abends an eine wohltätige Organisation gespendet.

Auf Twitter entschuldigte sich der Veranstalter Barracuda Music („The Nova Jazz & Blues Night“): „Wie auch immer es zu den erwähnten Vorkommnissen kam, wir stehen für ein friedliches und respektvolles Miteinander.“ Gekaufte Tickets werden an den jeweiligen Vorverkaufsstellen refundiert. 

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