Am Mond zerschellt

NASA macht Foto von „Beresheet“-Absturzstelle

Wissenschaft
18.05.2019 10:39

Am Abend des 11. April hätte die unbemannte israelische Raumsonde „Beresheet“ auf dem Mond landen sollen, doch die Landung klappte nicht und das Landegerät zerschellte auf dem Erdtrabanten. Auf ausgewerteten Fotos, die die NASA-Sonde „Lunar Reconnaissance Orbiter“ (LRO) zur Erde gefunkt hat, haben Forscher nun die Absturzstelle von „Beresheet“ gefunden.

Das Raumschiff habe mit einer Geschwindigkeit von rund 1000 Metern pro Sekunde und in einem flachen Winkel von weniger als zehn Grad auf der Oberfläche des Mondes eingeschlagen, berichtet Forscher Mark Robinson von der School of Earth and Space Exploration an der Arizona State University auf deren Website. Die Absturzstelle habe man auf Aufnahmen entdeckt, die LRO am 22. April gemacht habe, so der Mondexperte.

Die Absturzstelle (weiß markiert) von „Beresheet“ auf der Mondoberfläche (Bild: NASA/GSFC/Arizona State University)
Die Absturzstelle (weiß markiert) von „Beresheet“ auf der Mondoberfläche

Raumsonde hat Zeitkapsel mit an Bord
An Bord von „Beresheet“, die etwa die Größe einer Waschmaschine hatte, befand sich eine Zeitkapsel (Bild unten) mit Hunderten digitalen Dateien sein. Darunter war auch eine hebräische Bibel, die auf einem Träger in Münzgröße gespeichert war.

Die Zeitkapsel an Bord der Mondsonde „Beresheet“ (Bild: AFP/Jack Guez)
Die Zeitkapsel an Bord der Mondsonde „Beresheet“

Sonde sollte Magnetfeld des Mondes untersuchen
Die Sonde mit einem Gewicht von knapp 600 Kilogramm und eineinhalb Metern Höhe hätte eine israelische Flagge auf dem Mond aufstellen und das Magnetfeld untersuchen sollen. Die bei der Landung übermittelten Messdaten sollten unter anderem bei Forschungen zur Entstehung des Erdtrabanten und dessen Magnetfeldes helfen.

Künstlerische Darstellung: So sollte „Beresheet“ auf dem Mond landen (Bild: SpaceIL)
Künstlerische Darstellung: So sollte „Beresheet“ auf dem Mond landen

NASA-Sonde LRO umkreist den Mond seit 2009
Der LRO war am 18. Juni 2009 zusammen mit dem „Lunar Crater Observation and Sensing Satellite“ (LCROSS) an Bord einer „Atlas“-Rakete auf den Weg geschickt worden, um die Mondoberfläche zu kartographiert und dort mögliche Wasservorräte aufzuspüren. Seither funkt die Sonde stetig Bilder und Messdaten zur Erde.

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