Armbrust-Attacken
Vermieter über tote Frauen: „Fast schon devot“
Zu den immer mysteriöser werdenden Armbrust-Attacken mit insgesamt fünf Toten in Deutschland hat sich nun der Vermieter eines ehemaligen Rittergutes zu Wort gemeldet, in dem sich der getötete 53-Jährige - offenbar der Guru eines Sex-Zirkels - mit seinen Gespielinnen für zwei Monate eingemietet hatte. Dem Gutsbesitzer blieb vor allem der raue Ton in Erinnerung, den der 53-Jährige gegenüber seinen Begleiterinnen angeschlagen hat. „Ich hatte den Eindruck, die dürfen kaum mit mir sprechen. Der Umgangston war auffallend barsch, so redet man mit keinem. Die Körpersprache war fast schon devot, den Kopf nach unten haltend. Die hatten richtig Angst vor ihm. Er war der große Meister und hat die Befehle gegeben.“
Die Leichen des 53-Jährigen und zweier Frauen (31 und 33 Jahre alt) waren zunächst am Wochenende in einer Pension bei Passau gefunden worden, am Montag waren dann zwei weitere tote Frauen - eine 35- und einer 19-Jährige in einer Wohnung in Wittingen entdeckt worden. Bei allen Toten dürfte es sich RTL 2 zufolge um Mitglieder eines mittelalterlichen Sex-Zirkels gehandelt haben.
Am Dienstag war außerdem bekannt geworden, das die 19-Jährige bereits seit mehreren Jahren von ihren Eltern gesucht wurde. Die Toten in Passau waren durch Pfeilschüsse aus einer Armbrust ums Leben gekommen, die Ermittler gehen von Tötung auf Verlangen bzw. Suizid. Wie die Frauen in Wittingen starben, ist bis jetzt noch ungeklärt.
Vermisste 19-Jährige brach Kontakt zu ihrer Familie ab
Die Eltern der vermissten 19-Jährigen erzählten in einem Interview, wie ihre Tochter den 53-Jährigen im Kampfsportklub kennenlernte und wenig später den Kontakt zur Familie abbrach. Die „Bild“ zitierte anschließend den Vermieter des 40.000 Quadratmeter großen Pferdehofs im niedersächsischen Wietze. Der Besitzer erzählte von seinen Beobachtungen, denen zufolge sich die Frauen auffallend unterwürfig verhalten haben.
Sex-Zirkel-Guru in Begleitung einer „attraktiven, netten, großen, blonden Dame“
Demnach sei der 53-Jährige bei ersten Treffen seriös und als Diplom-Psychologe aufgetreten sein. Begleitet wurde er von einer „sehr attraktive, nette, große, blonde Dame“, die sich als Juristin ausgab. Nach der Unterzeichnung des Mietvertrags sei diese Frau nie wieder aufgetaucht, stattdessen kam „ein dunkel angezogenes, lesbisches Pärchen“, das vom 53-Jährigen herumkommandiert wurde. Später sei eine dritte Frau dazugekommen.
Video: Armbrust-Drama vermutlich erweiterter Suizid
„Er hing auf einer Theke und befehligte seine Mädels“
Der offenbar gut betuchte 53-Jährige „hing die ganze Zeit hier auf einer Theke und hat seine Mädels befehligt. Er selbst hat nichts gemacht. Wenn er der Meinung war, die Terrasse müsse von Unkraut befreit werden, dann haben die sich hingesetzt und gezupft und zwar sofort. Das war mir sehr suspekt. Es war alles ehr seltsam. Er war sehr waffenaffin und wollte unbedingt mit mir schießen gehen, aber ich habe abgelehnt“, so der Vermieter zur „Bild“. Als das Mietverhältnis nach zwei Monaten wieder aufgelöst wurde, seien er und seine Familie „sehr froh“ gewesen.
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