„Tut mir nicht leid“

Deutsche Hochstaplerin zieht ihre „Reue“ zurück

Ausland
12.05.2019 10:24

Sie weinte bittere Tränen, als das Strafmaß von vier bis zwölf Jahren Haft verkündet wurde - nun zog die deutsch-russische Hochstaplerin Anna Sorokin ihre vor dem New Yorker Gericht geäußerte Reue wieder zurück. „Die Sache ist, es tut mir nicht leid“, sagte die 28-Jährige der „New York Times“. Sie bedauere lediglich, wie sie bestimmte Sachen angegangen sei.

Sorokin hatte sich in Manhattens Schickeria als reiche Erbin ausgegeben. Mit ihrer vorgetäuschten Identität als Anna Delvey gelang es ihr, Bekannte - darunter auch Prominente-, Hotels, Restaurants und Banken hinters Licht zu führen. Mal habe sie ihre Kreditkarte vergessen, ein anderes Mal habe sie wegen Feiertagen oder der Zeitverschiebung kein Geld abheben können: So erschlich sie sich beispielsweise einen Flug mit einem Privatjet und einen Luxusurlaub nach Marokko. Der Schaden beträgt mehr als 200.000 Dollar (rund 180.000 Euro).

Betrügerin bereut offenbar nur, erwischt worden zu sein
Vor Gericht gab die Hochstaplerin vor, ihre Taten zu bereuen. In einem Interview mit der „New York Times“, das im New Yorker Gefängnis Rikers Islandgeführt wurde, gab sie nun allerdings zu: „Ich würde Sie und alle anderen anlügen, wenn ich sagen würde, dass mir irgendetwas leidtun würde. Ich bedaure nur, wie ich bestimmte Sachen angegangen bin.“

Anwalt kündigte Berufung gegen Urteil an
Sorokin kann frühestens nach vier Jahren darauf hoffen, auf Bewährung aus dem Gefängnis zu kommen.
Ihr Verteidiger Todd Sprodek kündigte an, in Berufung gehen zu wollen. Sorokin selbst hatte vor Gericht zunächst gesagt, ihre Fehler täten ihr leid. Ursprünglich kommt die Frau aus Russland, im Alter von 16 Jahren war sie nach Deutschland gezogen, wo sie in Eschweiler bei Aachen zur Schule ging.

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