Schlimme Verletzung

Glasner über Not-OP: „War nicht zurechnungsfähig“

Fußball National
30.04.2019 09:26

Schlusspfiff - der 3:2-Sieg gegen Sturm Graz stand fest! Die Erleichterung war bei Oliver Glasner, der mit Betreuern und Spielern abklatschte, am Sonntag riesengroß. Der LASK bleibt abgesichert vor dem WAC auf dem zweiten Platz. Im Sommer beginnt für den 44-Jährigen in Wolfsburg das Abenteuer deutsche Bundesliga. Eine schwere Verletzung, über die er nun offen sprach, sorgte vor knapp acht Jahren für sein Karriereende.

Es war der 31. Juli 2011: Glasner zog sich im Spiel Rapid gegen Ried bei einem Kopfballduell ein Cut über dem Auge und eine Gehirnerschütterung zu. Trotz alledem reiste er mit seiner Mannschaft nach Bröndby zum Retourspiel in der Qualifikation zur Europa League. Doch er litt noch an den Folgen der Verletzung, musste ein Kopfballtraining aufgrund der Schmerzen abbrechen. Eine Gehirnblutung wurde im Krankenhaus diagnostiziert. „Es war relativ ernst. Meine Frau wurde angerufen und musste die Einverständniserklärung für die Operation geben, weil ich nicht mehr zurechnungsfähig war“, so Glasner beim Sky-Format „Talk & Tore“.

Diese hatte er zum Glück gut überstanden. „Wenn man dann Gehirnblutung und Not-Operation hört, dann fängt man an das zu googeln. Und dann steht, dass ganz viele tödlich enden. Dann weiß ich, wie es daheim zugegangen ist. Es war für sie viel schwieriger als für mich, weil ich es eh nicht mehr mitbekommen habe. Von dem her war es eine Zeit, die sicher nicht ganz einfach war.“ Wenige Wochen danach gab er seinen Rücktritt als aktiver Fußballer bekannt.

Diese schmerzhafte Erfahrung hilft ihm nun auch bei seiner Trainertätigkeit: „Ich habe mich dann selbst fotografiert und diese Fotos habe ich bei mir am Telefon. Und wenn ich mich jetzt wieder über Kleinigkeiten ärgere, dann holt mich das wieder runter. Dann schaue ich da drauf und denke mir: Über diesen nicht gegeben Elfmeter brauchst du dich jetzt aber nicht wirklich ärgern.“

„Der LASK ist nicht gleich Oliver Glasner“
Dem LASK wird er im Sommer den Rücken kehren. Sorgen um den Klub macht er sich keine: „Der LASK ist nicht gleich Oliver Glasner. Wir haben gemeinsam über vier Jahre Strukturen aufgebaut im Verein und in der Mannschaft.“

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(Bild: KMM)



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