Prüfbericht enthüllt
Lehman Brothers bereits Wochen vor Kollaps insolvent
So sei mit einem Trick der Eindruck erweckt worden, dass Lehman seinen Verschuldungsgrad im Jahr 2008 verringerte. Tatsächlich sei dies jedoch nicht der Fall gewesen, was zum Zusammenbruch der Bank beigetragen habe.
Dennoch wirft der Prüfer Anton Valukas von der Anwaltskanzlei Jenner & Block dem Management der Bank kein umfassendes Fehlverhalten vor. Zwar könne man einige Entscheidungen des Managements rückblickend infrage stellen. Die Methoden zur Bewertung der Vermögenswerte seien zudem möglicherweise unzulänglich gewesen. Doch die Verantwortlichen seien größtenteils nicht haftbar für den Zusammenbruch der Bank.
600-Milliarden-Dollar-Schuldenberg
Lehman war unter einem Schuldenberg von mehr als 600 Milliarden Dollar kollabiert. Der Zusammenbruch war die größte Unternehmenspleite in der Geschichte der USA und gilt als einer der Auslöser für die schwerste Rezession in der Nachkriegszeit.
Valukas war bereits im Jänner vergangenen Jahres von einem Gericht als Prüfer in dem Fall bestellt worden. Er sollte nach Hinweisen auf Betrug, Unredlichkeit und Fehlverhalten suchen. Der Bericht war im Februar fertiggestellt worden und wurde am Donnerstag vom zuständigen Insolvenzrichter freigegeben.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.