Aufreger-Video im Web

Spuck-Attacke gegen junge Muslima mitten in Wien

Wien
31.03.2019 14:37

Wüste Szenen haben sich am Samstagnachmittag an einer Straßenbahnstation in Wien-Neubau abgespielt. In einem Video - die Echtheit kann krone.at vorerst nicht bestätigen - ist zu sehen, wie eine Frau, die in einem Wartehäuschen sitzt, einer jungen Muslima einen ganzen Schwall an derben Beschimpfungen an den Kopf wirft. Damit nicht genug: Ehe die Dame schließlich das Weite sucht, spuckt sie auch noch auf ihr Opfer ...

Der verstörende Clip wurde am Samstagabend von Asma Aiad geteilt, jener jungen Bloggerin, die auch schon den „Zwangsheirat“-Sager am Wiener Flughafen veröffentlicht hatte. Das Video stammt aber nicht von ihr selbst, sondern wurde ihr „von einer Freundin“ übermittelt. Diese wird in dem Posting zitiert: „Asma, das ist mir gerade eben passiert. Ich zittere so sehr vor Angst“, schreibt die anonyme Urheberin, die das Ziel der Beleidigungen war und diese mit ihrem Smartphone aufgezeichnet hat.

„Das ist mein Land, du Hure“
Wenn man sich den etwa eineinhalbminütigen Clip zu Gemüte führt, versteht man die „Angst“ der jungen Frau recht schnell. Immer wieder wird sie von der älteren Dame an der Straßenbahnstation beflegelt. „Das ist mein Land, du Hure“, wettert die Frau. Sie werde nicht hierbleiben, denn „die FPÖ schmeißt euch alle raus“, schimpft sie weiter. Es folgen zahlreiche Beleidigungen. Unter anderem bezeichnet sie - regelrecht bebend vor Wut - die junge Frau als „Schwein“ und „Hund“.

Spuck-Attacke im Gehen
Die junge Muslima bleibt dennoch gefasst. Sie entgegnet, dass sie hier geboren sei, dass das auch ihr Land sei, in dem sie lebe. Das bringt ihr Gegenüber aber nur noch mehr auf die Palme. Schließlich steht die Dame auf und wendet sich zum Gehen. Doch plötzlich dreht sie sich doch noch einmal um. Man hört, wie sie ihr Gegenüber anspuckt, ehe sie sich - weiter wild fluchend - davonmacht.

Beobachter zeigen Zivilcourage
Immerhin: Die junge Frau bekommt während des Geschehens immer wieder Unterstützung von Passanten. Teilweise mischen sich die Beobachter auch ins Geschehen ein und nehmen die Muslima aktiv in Schutz.

Das sieht auch Asma Aiad ähnlich: „Tröstend ist, dass im Gegensatz zu vielen anderen Vorfällen hier Frauen und Männer Zivilcourage gezeigt haben, zu ihr gestanden sind und sie nach dem Vorfall getröstet haben“, schreibt sie in ihrem Posting. Faktum sei aber, dass „antimuslimischer Rassismus“ auf der Tagesordnung stehe.

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