10.000 km Reichweite

Mit diesem Fahrzeug will Japan den Mond erkunden

Wissenschaft
21.03.2019 16:40

Nachdem es nach den „Apollo“-Landungen Ende der 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre lange ruhiger um den Mond geworden ist, haben ihn Raumfahrtprogramme weltweit wieder im Visier. Auch Japan hat den rund 384.000 Kilometer entfernten Erdtrabanten fest im Blick. Erst kürzlich hat JAXA, die Weltraumagentur des Landes, bekannt gegeben, dass man mit dem Autohersteller Toyota an der Entwicklung eines Offroad-Autos arbeite, mit dem man künftig den Mond erkunden will.

Laut JAXA-Angaben arbeitet man bereits seit Mai vergangenen Jahres an der Studie für ein Fahrzeug mit Druckkabine, in dem bis zu vier Astronauten ganz ohne Raumanzüge arbeiten und für begrenzte Zeit sogar leben könnten. Das rund sechs Meter lange Gefährt könne sowohl von seinen Insassen oder aus der Ferne gesteuert werden als auch autonom fahren. Es soll durch Brennstoffzellen angetrieben werden und eine Reichweite von rund 10.000 Kilometern haben, heißt es.

Rund 13 Quadratmeter Wohnfläche
„Bemannte Rover mit Druckkabine sind ein Punkt, der eine wichtige Rolle bei der Erkundung und Nutzung der Mondoberfläche spielen wird“, wird JAXA-Präsident Hiroshi Yamakawa in einer Erklärung zitiert. In etwa einem Jahrzehnt könnte der sechsrädrige Rover, der eine Wohnfläche von rund 13 Quadratmetern bietet, auf den Mond geflogen werden und auf dessen Oberfläche von Astronauten zu Erkundungsfahrten genutzt werden.

Robustes SUV für den Mond
Die Entwickler des Mondautos setzen aber Der Bau eines quasi robusten SUVs für den Mond, sei eine Herausforderung, so die JAXA-Forscher. Zumal das Fahrzeug „auch Strahlungs- und Temperaturbedingungen ausgesetzt ist, die viel härter sind als die auf der Erde.“ Hinzu komme die „Ultrahochvakuum-Umgebung“, so die Entwickler, die nicht nur auf die Brennstoffzellen setzten, sondern das 3,8 Meter hohe Fahrzeug auch mit flexiblen Sonnensegeln (Bild oben) ausstatten wollen.

Die Hightech-Nation Japan will sich an einer NASA-geführten Mission beteiligen, die ab Mitte der 2020er-Jahre den Bau einer Raumstation - die sogenannte „Lunar Orbital Platform-Gateway“ (Bild oben) - in der Umlaufbahn des Mondes vorsieht. Zudem hegt man die Hoffnung, eines Tages eigene Astronauten zum Erdtrabanten schicken zu können.

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