Das Kontingent an Erntehelfern wird laut Betroffenen jedes Jahr geringer. Die „Krone“ hat nachgefragt, ob eine Arbeitspflicht für Asylberechtigte ohne Job als Erntehelfer oder im forstwirtschaftlichen Bereich die Situation verbessern würde. Bernhard Mayer führt gemeinsam mit seiner Ehefrau Regina einen Spargelbetrieb in Fraham, weitere helfende Hände würden die beiden dringend brauchen. „Wegen dem wirtschaftlichen Aufschwung in Polen und Rumänien und dem besseren Gehalt für Saisonarbeiter in Deutschland wandern viele ab, obwohl auch wir sie dringend bräuchten“, so Mayer.
Bereits Erfahrungen mit Flüchtlingen gemacht
Auch die Hilfe von Flüchtlingen haben die Spargelbauern schon in Anspruch genommen, die Erfahrungen sind aber eher schlecht: „Letztes Jahr haben wir einen Flüchtling bei uns gehabt, der hat sehr motiviert gewirkt. Wir waren wirklich froh, jemanden zu haben. Am Montag in der Früh ist er dann aber einfach ohne Grund nicht mehr gekommen. Man kann keinen zu dieser harten Arbeit zwingen, wenn sie jemandem nicht liegt, dann funktioniert das einfach nicht“, so Regina Mayer weiter.
„Von 100 bleiben acht bis zehn“
„Wenn man 100 Oberösterreicher als Saisonarbeiter einteilen würde, kann man froh sein, wenn acht bis zehn bleiben – der selbe Prozentsatz gilt auch bei Syrern oder Afghanen“, erklärt Stefan Hamedinger von der Landwirtschaftskammer.
Keine Stellungnahme von Agrarlandesrat
Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (VP) wollte den Vorschlag der Sozialministerin vorerst nicht kommentieren.
Lisa Stockhammer, Kronen Zeitung
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