Bizarrer „von“-Streit

Karl Habsburg: Von dem eigenen Namen geadelt

Adabei
14.03.2019 08:05

Jetzt spricht Karl Habsburg über seine Sicht um den bizarren „von“-Streit. Im „Krone“-Talk sagt er zu der Causa: „Ich sehe das ganz emotionslos.“

Diese „Krone“-Story schlug Wellen: Karl Habsburg „gewinnt“ seinen Adelsstreit. Anlass war die Homepage www.karlvonhabsburg.at - das Wörtchen „von“ stieß jemandem seinerzeit sauer auf. Und so folgte einer Anzeige 2018 ein Verfahren, in dem der Enkel des letzten österreichischen Kaisers erstinstanzlich zu einer Geldbuße von 70 Euro verurteilt wurde.

Habsburg und sein Anwalt Stefan Schermaier gingen in Berufung und endeten am Dienstag (vorerst) beim Verwaltungsgericht Wien. Zwar hat er mit dem Führen des „von“ gegen das Adelsaufhebungsgesetz aus 1919 verstoßen. Es ist schlicht verboten. Doch die Sanktionierung sei nicht mehr vollziehbar, weil es sich eben um ein hundert Jahre altes Gesetz handelt.

„Der Grund dafür liegt darin, dass der Strafrahmen zu keinem Zeitpunkt durch eine verfassungsgesetzliche Bestimmung ordnungsgemäß angepasst wurde“, sagt Schermaier im „Krone“-Interview. Sein Wunsch: „Nunmehr ist die Politik bzw. der Gesetzgeber gefordert: Entweder wird für das nicht mehr zeitgemäße und diskriminierende Gesetz ein Strafrahmen durch Verfassungsbestimmung festgelegt, oder dieses tote Gesetz wird im Zuge der von der Politik angekündigten Rechtsbereinigung endlich aufgehoben.“

Und Karl Habsburg? Adabei erreichte ihn am Mittwoch: „Ich sage Ihnen ehrlich. Ich sehe das ganz emotionslos. Wenn mich jemand ,von‘ nennt, dann weiß ich, er tut das, weil er Respekt vor der Historie meiner Familie hat. Aber sicher nicht wegen meiner Person.“

Was diese Diskussion nun für das Oberhaupt des Adelsgeschlechtes aber auch in den Raum stellt, ist: „Dass man eigentlich, besonders im touristischen Bereich, von der Geschichte lebt.“ Aber? „Aber man setzt sich nicht und nicht damit auseinander ...“ Fortsetzung folgt.

Adabei Norman Schenz, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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