Verkauf illegal

Weiter Ärger um Pfändung von Mops-Dame „Edda“

Viral
02.03.2019 11:45

Weil eine Frau Schulden hatte und sich auch die Hundesteuer in ihrem deutschen Wohnort Ahlen nicht mehr leisten konnte, beschloss die Stadt Anfang Dezember vergangenen Jahres, ihr Hündchen „Edda“ zu pfänden und übers Internet zu verkaufen. Nicht nur dass das als gesund angepriesene Tier kurz nach dem Einzug zur neuen Besitzerin erkrankte und die neue Besitzerin mittlerweile beinahe 2000 Euro Tierarztkosten aufbringen musste - nun heißt es aus dem Innenministerium: Das Tier hätte gar nicht eingezogen und versteigert werden dürfen!

Die westfälische Stadt Ahlen ist auf den Hund gekommen - und gerät wegen der Pfändung eines Mopses immer stärker unter Druck. Nun meldete sich sogar eine Sprecherin des Innenministeriums zu Wort: „Um Geldforderungen einzutreiben, können zwar auch Tiere gepfändet werden, Haustiere jedoch grundsätzlich nicht“, sagte sie zur „Rheinischen Post“.

Haustiere „unpfändbar“
Nur in Ausnahmefällen könnte ein Vollstreckungsgericht auf Antrag des Vollstreckungsgläubigers eine Pfändung des Haustieres zulassen. Auch in Österreich ist gesetzlich festgelegt, dass nicht zur Veräußerung bestimmte Haustiere „unpfändbar“ sind, jedenfalls wenn zu ihnen „eine gefühlsmäßige Bindung besteht“ und „bis zum Wert von 750 Euro“.

Tier wurde auf privatem eBay-Account verkauft
Auch hätte der Hund offenbar nicht auf dem privaten eBay-Account angeboten werden dürfen. „Gepfändete Sachen sind auf schriftliche Anordnung der kommunalen Vollstreckungsbehörde öffentlich zu versteigern“, sagte die Sprecherin der Zeitung. Dafür gebe es bestimmte Formalien wie Fristen, öffentliche Bekanntmachung und Mindestgebote. Das Anbieten eines gepfändeten Tieres auf einem privaten eBay-Account erfülle diese Voraussetzungen nicht.

Mops „Edda“ war gepfändet worden, weil die betroffene Familie nach Angaben der Stadt bei der Kommune hohe Schulden hat. Ein städtischer Mitarbeiter hatte den Hund über seinen privaten eBay-Account verkauft und diesen als gesund und „mit Stammbaum“ um 750 Euro angepriesen. Das Thema sorgt seit Tagen nicht nur bei Tierfreunden für erhitzte Gemüter.

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