LH Platter in Laos

Die kleine Gison berührte die Tiroler zutiefst

Tirol
19.02.2019 17:00

Die vor exakt 70 Jahren in Tirol geborene SOS-Kinderdorf-Idee spannt mittlerweile einen Bogen um die ganze Welt. In Laos in Südostasien ist die Organisation seit 1993 tätig. LH Günther Platter besuchte in der Vorwoche den Standort in Luang Prabang.

Eine Tiroler Delegation rund um LH Günther Platter reiste vergangene Woche durch Laos und Vietnam. Offizielle Termine mit den staatlichen Repräsentanten standen ebenso auf der Agenda wie Besuche in SOS-Kinderdörfern.

„Laos gehört zu den ärmsten Ländern in Südostasien mit vielen hilfsbedürftigen Kindern. Unter der Präsidentschaft von Thongloun Sisoulith sind die Tätigkeiten von SOS-Kinderdorf in den vergangenen Jahren stets ausgebaut worden“, sagte Platter. Für dieses Engagement hat er Sisoulith - wie berichtet - den Tiroler Adlerorden verliehen.

In Erinnerung geblieben ist LH Platter wohl vor allem das Kinderdorf in Luang Prabang im Landesinneren. Gemeinsam mit SOS-Kinderdorf-Ehrenpräsident Helmut Kutin überzeugte er sich von der Entwicklungsarbeit vor Ort.

„Kinder fühlen sich hier wohl“
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten hier wirklich Großartiges. Man merkt, dass sich die Kinder wohl fühlen und eine hervorragende Betreuung bekommen“, erklärte Platter und führte weiter aus: „Besonders beeindruckt mich trotz der armen Umgebung der hohe Standard der Betreuung und Bauten.“ Ein Reisfeld sowie ein Fischteich sichern die Nahrungsmittelversorgung der Bewohner.

Gison wurde als Baby im Wald einfach ausgesetzt
Tief berührt hat Platter die aktuell jüngste Bewohnerin des SOS-Kinderdorfes. "Als die kleine Gison wenige Tage alt war, wurde sie von ihrer verzweifelten Mutter im Wald ausgesetzt. Durch einen glücklichen Zufall wurde das Mädchen entdeckt. Eine Gruppe von Ärzten war mit einem Bus unterwegs und legte am Waldrand eine Pause ein. Dabei hörten sie das Baby wimmern", schilderte Kutin.

Verstauchter Arm
Kurz darauf fanden die Ärzte die kleine Gison. Sie war vollkommen mit Ameisen bedeckt und hatte einen verstauchten Arm. Nach ärztlicher Versorgung wurde das Mädchen in das SOS-Kinderdorf gebracht, wo es seither aufgezogen wird. In Luang Prabang können über 100 Kinder in 14 SOS-Familien mit ihren Geschwistern in der Obhut von SOS-Müttern aufwachsen. Vorwiegend sind hier Waisenkinder untergebracht.

Einmalige Chance für Mädchen der Umgebung
Der Kindergarten steht allerdings auch Kindern der Umgebung zur Verfügung. Und für einige junge Mädchen, die rund 100 Kilometer vom Kinderdorf entfernt leben, gibt es eine Besonderheit: Sie können direkt im Kinderdorf wohnen, um die letzten beiden Jahre ihrer Mittelschule abzuschließen.

Welche Mädchen dieses Angebot nützen dürfen, entscheiden Vertreter des Kinderdorfes sowie des Sozialministeriums.

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