Drei bis zehn Euro
Venedig will ab Mai Eintritt von Tagestouristen
Die Lagunenstadt Venedig will - wie angekündigt - ab Mai Eintrittsgeld von Tagestouristen verlangen. Je nach Jahreszeit sollen Besucher künftig eine Abgabe in der Höhe zwischen drei und zehn Euro zahlen, verlautete es aus nun dem Gemeinderat. Ein entsprechender Beschluss soll am kommenden Dienstag gefasst werden.
Betroffen sind Tagestouristen, die mittels Auto, Zug oder Schiff anreisen, Passagiere von Kreuzfahrtschiffen inklusive. Am höchsten soll das Eintrittsgeld an Feiertagen sein, an denen der Besucherandrang am stärksten ist. Wer übernachtet, ist von der „Landesteuer“ ausgenommen, ebenso die Studenten der Ca‘-Foscari-Universität und die vielen Pendler, die zum Arbeiten nach Venedig kommen.
„Wir wollen Tagestouristen nicht bestrafen, sondern wir fordern von jedem einen Betrag für die Instandhaltung und die Sauberkeit der Stadt“, wurde der Bürgermeister von Venedig am Mittwoch von der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ zitiert.
Stadt will Besucherströme besser regeln
Ziel des Mitte-rechts-Bürgermeisters sei es, Touristen innerhalb von drei Jahren dazu zu bringen, nicht nur Hotels, sondern auch Tagesausflüge zu buchen. Auf diese Weise möchte die Stadt die Besucherströme besser regeln.
Bis zu 130.000 Touristen am Tag
Die Opposition im Gemeinderat fordert Kontrollen um sicherzustellen, dass die erwarteten bis zu 50 Millionen Euro an zusätzlichen Einnahmen tatsächlich dem Kampf gegen den Niedergang der Stadt zugutekommen. Zu Spitzenzeiten tummeln sich bis zu 130.000 Touristen täglich in Venedig. Die Einheimischen betrachten diese Entwicklung mit wachsender Sorge.
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