Heute Demo an der B320

Leitspital Liezen: Der Druck auf die SPÖ nimmt zu

Steiermark
29.01.2019 08:30

Spagat, Eiertanz, Schlingerkurs, Taktiererei - was immer unser Wortschatz hergibt, in Sachen Spital Liezen kann man da aus dem Vollen schöpfen. Vor allem die Sozialdemokratie gerät zunehmend in die Bredouille. Denn vor Ort im Bezirk, da agiert die SP so, als ob’s im Land keine Koalition zwischen Rot und Schwarz gebe.

Weil Spitalslandesrat Christopher Drexler verlautbaren hat lassen, dass er auch bei einem eindeutigen Votum bei der Volksbefragung am Projekt Zentralklinik festhalten werde, hinterfragen die Landesblauen jetzt sogar via „offenem Brief" die Haltung von Landeshauptmann-Stellvertreter und SP-Chef Michael Schickhofer.

„Wird die SPÖ das Ergebnis der Volksbefragung im Bezirk Liezen ernst nehmen und sich in der Thematik ,Leitspital‘ entsprechend dem Volkswillen positionieren?“, treibt die FP den Obergenossen vor sich her.

Das Neuwahlgespenst geht um
Und auch beim Koalitionspartner rumort es im Hintergrund schon ein bissl, der erwartet sich offensichtlich ein deutliches Zeichen. Deklariert sich Schickhofer nicht bald einmal, könnte die VP das zum Anlass nehmen, die Zusammenarbeit ernsthaft zu hinterfragen. Es gibt ja nicht wenige in der Volkspartei, die lieber heute als morgen abspringen und wählen würden.

Demo an der B320
In Sachen Leitspital bei Trautenfels geht’s also politisch weiterhin rund. Die Bürgerinitiative BISS, die für die Spitäler in Rottenmann, Schladming und Bad Aussee kämpft, wird am Dienstag vor dem Nachtslalom an der Bundesstraße mit Transparenten aufmarschieren. Eine Sperre ist aber nicht geplant.

Drexler stellt sich Leitspitalgegnern
Im „Krone“-Gespräch betont der politisch zuständige Landesrat Christopher Drexler, dass er für „jede demokratische Form der Meinungsäußerung“ zu haben sei; er hoffe aber, dass die Anreise zum Schladminger Ski-Spektakel klaglos funktioniere. Der Bürgerinitiative BISS geht es darum, auf das geplante Aus für die Krankenhäuser in Rottenmann, Schladming und Bad Aussee aufmerksam zu machen - der Gesundheitslandesrat hat weiterhin Gespräche mit deren Vertretern und auch eine öffentliche Diskussion angekündigt.

Der Plan des Landes ist ja, in den betroffenen drei Gemeinden Gesundheitszentren zu errichten. Ein Vorzeigemodell ist das Haus in Mariazell, das während der Schneekrise rund um die Uhr besetzt war. Dieser steirische Weg stößt auch in der Bundeshauptstadt auf Interesse. Wiens Stadtrat Peter Hacker kam am Montag zum „Lokalaugenschein“ nach Mariazell.

Gerhard Felbinger
Gerhard Felbinger
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