Patria-Affäre

Österreicher Riedl laut Bericht Schlüsselfigur

Österreich
14.02.2010 12:04
Der Österreicher Wolfgang Riedl, ehemaliger Osteuropa-Hauptberater des finnischen Rüstungsherstellers Patria, ist der kroatischen "Jutarnji list" zufolge die Schlüsselfigur für mutmaßliche Korruptionsskandale rund um den Ankauf von Radpanzern in Slowenien und Kroatien. Die Tageszeitung berichtete am Sonntag, dass beim Verkauf von Patria-Radpanzern an Kroatien mindestens 15 Millionen Euro Provision gezahlt worden seien, davon könnten etwa 4,5 Millionen Euro als "Schmiergeld" gewertet werden.

"Jutarnji list" verfügt über eine E-Mail aus dem Jahr 2005, die Riedl an Reio Nittynen, den offiziellen Vertreter der Patria für Slowenien und Kroatien, geschickt hat. Darin wird offenbar die Vorgangsweise für die Schmiergeldzahlung vorgeschlagen: "...wir haben 8,5 Prozent für Kroatien, plus was du der Person geben musst, die sich um das Ministerium kümmert". 

Auch die kroatische Export-Import-Firma Auto-Commerce wurde offenbar mit Geld bedacht: "Falls du Auto-Commerce ungefähr gleich viel Prozent gibst, wie dem Typen, der sich um das Ministerium kümmert, dann wird der Preis ungefähr gleich sein."

Das Blatt zitiert eine Quelle, laut der ein "bekannter Wirtschaftsmann" aus Kroatien zusammen mit Riedl, dem Austro-Kanadier Walter Wolf und einer unbekannten Personen aus dem kroatischen Verteidigungsministerium sich über die Aufteilung der 15 Millionen Euro Provision verständigte. 

Die Vorwürfe gegen Riedl und Wolf sind nicht völlig neu. Ende September waren die Geschäftsmänner im Wien als Verdächtigte verhört worden (siehe Infobox).

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