Wegen Gesetzesentwurf

Streit um Totenbeschau: Notärzte drohen mit Aus

Kärnten
25.01.2019 05:40
Im Streit um die Totenbeschau steigen die Notärzte auf die Barrikaden. Laut Gesetzesentwurf sollen sie verpflichtet werden, den Dienst zu übernehmen, den ihre Kollegen in den Gemeinden ablehnen. Notärzte-Referent Roland Steiner warnt: „Wenn dieses Gesetz kommt, wird es keine Notärzte mehr geben!“

Wie immer hapert es am Geld: 53,20 Euro an Werktagen und 74,30 an Sonn- und Feiertagen plus Kilometergeld gibt es für Kärntens Totenbeschauer. Die Folge: Verstorbene liegen oft stundenlang daheim oder an Unfallstellen, bis sie von der Bestattung abgeholt werden. Deshalb will die Landespolitik, dass die Notärzte einspringen; und zwar, um „Tote freizugeben, wenn keine auffälligen Begleitumstände festzustellen sind!“

Notärzte-Referent Roland Steiner: „Wie stellt man sich das vor? Sollen wir vielleicht auch unsere eigene Qualitätskontrolle sein?“ Das gehe schon zeitlich nicht: „Man muss Angehörige betreuen; prüfen, ob Medikamente oder gar Drogen im Spiel sind. War eine Infektion Todesursache, muss man Maßnahmen ergreifen. Und das für netto 20 Euro ohne Kilometergeld. Außerdem: Werden die Unfallopfer dann warten müssen?“ Notärzte seien oft Lückenbüßer und würden sogar wegen Halsschmerzen geholt. Steiner: „Zahlt ordentlich, dann gibt es auch Totenbeschauer!“

Serina Babka
Serina Babka
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