12.01.2019 16:30 |

Erkundungsflüge

Nordkette in sechs Meter Schnee eingehüllt!

Märchenhafte Landschaften zeigten sich am Freitag Hubschrauberbesatzungen, die landauf landab zu Erkundungsflügen in die Berge aufgebrochen waren. Einer der Hotspots: die Nordkette hoch über Innsbruck, wo sich der Schnee meterhoch türmt. Die Schutzbauten sind intakt, die Auffangbecken für Lawinen leer - noch!

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Kaum hatte es am Freitagvormittag aufgeklart, knatterten die Helikopter mit Lawinenkommissionen an Bord los. Erstes Ziel: die Innsbrucker Nordkette, laut Lagebericht einer der schneereichsten Orte des Landes. „Szenen wie aus dem Bilderbuch“, staunten Libelle-Pilot Christian Graf und Flugretter Peter Gasteiger, die den „Krone“-Fotograf mitnahmen.

„Die Schutzbauten sind intakt“
„In den Anbruchgebieten liegen vier bis sechseinhalb Meter Neuschnee“, informierte Elmar Rizzoli, Amtsvorstand für Allgemeine Sicherheit, nach ausgedehnten Flügen. „Größere Lawinen sind bisher nicht abgegangen. Die Schutzbauten sind intakt, die Auffangbecken für Lawinen leer. Größere Sprengungen sind derzeit aber nicht möglich.“ Bei Tests sei mehr Schnee heruntergekommen als erwartet.

Die Sicherheitsmaßnahmen in Teilbereichen der Stadtteile Hungerburg, Hötting und Mühlau bleiben aufrecht. Rund 280 betroffene Personen wurden laut Empfehlung der Lawinenkommission von Einsatzkräften der Feuerwehr persönlich informiert und angehalten, Aufenthalte im Freien auf ein Mindestmaß zu reduzieren sowie Fenster und Rollläden geschlossen zu halten.

Grund sind Staublawinen, die von selbst abgehen können. Diese würden zwar den Siedlungsbereich nicht unmittelbar bedrohen, „deren Ausläufer, das heißt eine schwache Druckwelle oder Schneewolke, könnte aber sehr wohl bis in bewohnte Gebiete vordringen“.

Ein weiterer Meter Neuschnee erwartet
Der technische Defekt bei der Nordkettenbahn wurde behoben, die Bahn fährt für Einsatzkräfte wieder. Die Schneewarnungen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) bleiben aufrecht. Bis Dienstag wird auf den Bergen ein weiterer Meter Neuschnee erwartet!

Sechs Hubschrauber waren am Freitag tirolweit für Erkundungsflüge im Einsatz, um Lawinenkommissionen eine bessere Einschätzung der Lage zu ermöglichen. „Die Lawinenverbauungen haben noch Kapazitäten“, lautet die Bilanz einer von LH Günther Platter geleiteten Stabssitzung. Einzelne Straßensperren im Bezirk Reutte oder Kufstein bleiben aufrecht.

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