Mit 42 Jahren

Marinovic gab als „ältester Sack“ der WM Comeback

Sport-Mix
11.01.2019 21:46

Eigentlich war seine Karriere in Österreichs Handball-Nationalteam schon vorbei. Doch weil Thomas Bauer in Erwartung der Geburt seines Kindes in der Heimat weilt, schlug am Freitag wieder die Stunde des Nikola Marinovic. Nach eineinhalbjähriger Team-Absenz kam der mit 42 Jahren älteste Akteur des Turniers beim 29:22-WM-Aufaktsieg gegen Saudi-Arabien in seinem 166. Länderspiel zu einem Kurzeinsatz.

Schon nach seinem überraschenden Blitzwechsel von GC Zürich nach Wetzlar, wo Marinovic im Herbst für den verletzten Tibor Ivanisevic einsprang, habe sich Teamchef Patrekur Johannesson bei ihm gemeldet. Zwischen September und Dezember absolvierte er elf Spiele in Deutschlands Oberhaus. „Auch dort war ich der älteste Sack der Liga“, lächelte er. Doch der gebürtige Belgrader machte eine gute Figur. „Die letzten drei Monate haben sehr gut getan, mit sehr intensivem Tormanntraining. Ich kann jetzt schon ein paar Prozent mehr abrufen als davor“, sagte Marinovic.

Er schien schließlich im erweiterten 28-Mann-Kader auf und erfuhr am 5. Jänner von seinem „Glück“. Es war zugleich das Pech von Graz-Goalie Thomas Eichberger, der aufgrund seiner mangelnden Erfahrung von nur einem Länderspiel das Nachsehen hatte. Für Kristian Pilipovic ist der um 18 Jahre ältere Comebacker jedenfalls ein höchst vertrauter „Zweier“: Beim Schweizer Erstligisten Schaffhausen kümmert sich der Alte einmal in der Woche um die Form des Jungen.

Eine besondere Beziehung hat Marinovic auch zum zweitältesten Spieler des Turniers. Nicht nur, dass der 41-jährige Danijel Saric, der seit 2014 für Katar aufläuft, ebenfalls zwischen den Pfosten steht. Er spielte mit Marinovic einst bei Roter Stern Belgrad. Gemeinsam gehörten beide den Meistermannschaften 1997 und 1998 an.

Zumindest gegen Chile wird die Routine des zweifachen Familienvaters am Samstag (15.00 Uhr/live ORF Sport +) erneut gefragt sein. „Man muss diese gesamte Situation genießen“, erklärte Marinovic. „Aber in erster Linie müssen wir uns auf die Leistung konzentrieren: Das realistische Ziel ist die Hauptrunde.“

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(Bild: KMM)



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